Im Rahmen der Erneuerungsmaßnahmen wurde auch entschieden, eine Redundanz bei den Spülwasserpumpen zu schaffen. Fiel früher eine Pumpe aus, konnte die erforderliche Fördermenge unter Umständen nicht erbracht werden. „Wir haben jetzt zwei große Andritz-Pumpen mit einem hohen hydraulischen Wirkungsgrad und einer Förderleistung von bis zu 2.800 Kubikmetern pro Stunde installiert. Jede einzelne Förderpumpe deckt die gesamte Bandbreite der benötigten Wassermengen ab. Redundanz ist dadurch gewährleistet“, ergänzt Steffen Winter.
Zwei ABB-Frequenzumrichter ACQ580 regeln die Andritz-Pumpen. Die Wandgeräte haben eine Leistung von je 250 Kilowatt.
Der robuste und kompakte ACQ580 wurde speziell für die Bedürfnisse der Wasser- und Abwasserbranche entwickelt. Er verfügt über pumpenspezifische Applikationsregelungsprogramme, die helfen, einen optimalen Betrieb der Wasser- bzw. Abwasserpumpe sicherzustellen und Stromkosten zu senken. Die vorprogrammierten Pumpenregelungsfunktionen können mit Assistenten einfach ausgewählt und aktiviert werden.
Im Wasserwerk werden die pumpenspezifischen Funktionen der beiden Umrichter noch nicht genutzt. Bislang beschränkt sich ihre Aufgabe auf die Drehzahlregelung der Spülwasserpumpen. Die Drehzahl wird dabei durch den Sollwert des Leitsystems geregelt und dem jeweiligen Bedarf angepasst.
Die Anzahl der Rückspülungen und die Spülwassermengen hängen von der Wasserqualität ab. Im Labor des Wasserwerks wird das Wasser kontinuierlich beobachtet und berechnet, wann rückgespült werden muss. Die Frequenzumrichter werden über das Leitsystem angesteuert, um die Pumpenleistung bedarfsgerecht zu regeln. „Durch die Frequenzumrichter kann nun die Wassermenge exakt auf die jeweils benötigte Spülwassermenge angepasst werden“, so der Abteilungsleiter.