Weniger Aufwand, mehr Sicherheit: Antriebslösungen für robuste Wassertechnik

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In der Wasser- und Abwasserbranche müssen Anlagen jederzeit zuverlässig laufen. Verzopfungen durch Störstoffe, hohe Energiekosten und unerwartete Ausfälle sind dabei zentrale Herausforderungen. Sechs Beispiele, wie Antriebstechnik von ABB hilft, Prozesse zu stabilisieren, Personal zu entlasten und Energie zu sparen: durch Reinigungsfunktionen, intelligente Steuerung und robuste Ausfallsicherheit.

Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung zählen auf der ganzen Welt zu den grundlegenden Infrastrukturen. Ihre Aufgabe ist es, Wasser in hoher Qualität bereitzustellen und verschmutztes Wasser sicher und effizient zu reinigen. Die Anforderungen an Technik und Personal sind hoch, denn Betriebsunterbrechungen können unmittelbare Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und die Kosten haben. Umso wichtiger ist es, dass die eingesetzte Anlagentechnik robust, effizient und vorausschauend steuerbar ist.

Aktuelle Herausforderungen für Betreiber in der Wasser- und Abwasserbranche

Neben allgemeinen Trends wie steigende Energiekosten und Fachkräftemangel müssen Betreiber aus der Branche auch spezifische Herausforderungen meistern. Dazu gehören etwa veraltete Infrastruktur, unerwartete Lastspitzen und der zunehmende Anteil an Störstoffen im Abwasser.

Störstoffe belasten Pumpen und Prozesse

Die Herausforderung: In der Abwasseraufbereitung gelangen zunehmend Störstoffe wie Feuchttücher oder Kunststoff in die Anlagen. Diese lassen Pumpen verzopfen, führen zu häufigem Wartungsaufwand und stören die biologischen Prozesse im Klärwerk. Eingesetzte Mazeratoren zur Zerkleinerung der Störstoffe verursachen hohe Energiekosten und lösen das Problem nicht immer nachhaltig. Darüber hinaus können sie auch den Mikroplastikeintrag in die Umwelt erhöhen.

Die Lösung: Der Frequenzumrichter ACQ580 von ABB bietet eine integrierte Reinigungsfunktion für Pumpen. Über automatische Umkehrzyklen wird die Pumpe in kurzen Intervallen zurückgedreht, um Ablagerungen ohne manuelles Eingreifen zu entfernen.

Das Ergebnis: Verzopfungen werden reduziert, Pumpstationen laufen stabiler und das Betriebspersonal wird entlastet. In mehreren Praxisbeispielen konnten Mazerator-Becken stillgelegt werden, nachdem der Betreiber Frequenzumrichter von ABB angeschafft hat.

Veraltete Steuerungstechnik erhöht den Aufwand

Die Herausforderung: Viele Wasser- und Abwasseranlagen arbeiten mit dezentralen Pumpstationen. In kleineren Klärwerken oder ländlichen Regionen fehlen oft moderne Steuerungssysteme, um mehrere Pumpen intelligent zu koordinieren. Das führt zu ineffizientem Betrieb, wachsenden Energiekosten und höherem Wartungsaufwand.

Die Lösung: Mit dem ACQ580-Frequenzumrichter lassen sich mehrere Pumpen über Modbus RTU zu einem Pumpenverbund zusammenschalten. Die Umrichter kommunizieren dann untereinander und erkennen automatisch, welches Gerät die Steuerung übernimmt. Eine zentrale SPS ist dafür nicht notwendig.

Das Ergebnis: Bis zu acht Pumpen können gemeinsam geregelt werden – effizient, flexibel und ohne aufwendige Programmierung. Die Technik eignet sich für Neubauten ebenso wie für Nachrüstung.

Lastspitzen belasten Netz und Mechanik

Die Herausforderung: In vielen Anlagen treten abrupte Lastspitzen auf, etwa bei plötzlichem Regen oder wechselndem Verbrauchsverhalten. Diese Spitzen belasten Motoren, Stromnetz und Pumpenmechanik und können zu erhöhtem Verschleiß oder Ausfällen führen.

Die Lösung: Durch den abgestimmten Betrieb mehrerer kleinerer Pumpen lassen sich Lastanforderungen besser verteilen. Die branchenspezifische Lösung von ABB erkennt den Bedarf automatisch und aktiviert nur so viele Pumpen, wie gerade benötigt werden.

Das Ergebnis: Die gleichmäßige Lastverteilung reduziert mechanische Belastungen und den Energieverbrauch. Die Versorgungssicherheit wird verbessert, insbesondere bei unvorhergesehenen Lastwechseln.

Steuerungsausfall bedeutet Betriebsrisiko

Die Herausforderung: Fällt die zentrale Steuerung aus, drohen Betriebsunterbrechungen. Das kann vor allem bei kleineren Anlagen ohne eigene Leittechnik oder bei Verbindungsproblemen in der Fernüberwachung vorkommen.

Die Lösung: Frequenzumrichter von ABB übernehmen bei einem Kommunikationsausfall eine definierte Ersatzfunktion. Sie halten beispielsweise konstant einen voreingestellten Druckwert oder übernehmen die Steuerung im Verbund.

Das Ergebnis: Die Anlage bleibt funktionsfähig, auch wenn ein Teil der Steuerung ausfällt. Das erhöht die Betriebssicherheit, ohne dass zusätzliches Equipment nötig ist.

Veraltete Infrastruktur erschwert den effizienten Betrieb

Die Herausforderung: Kostendruck zwingt viele Kommunen zum Sparen. Nicht alle Kläranlagen sind deshalb auf dem neuesten Stand der Technik. Viele kleinere Werke arbeiten immer noch mit ineffizienten, manuell zu bedienenden Schiebern, mechanischen Reinigungen und hohem Energieverbrauch.

Die Lösung: Die Frequenzumrichter der Baureihe ACQ580 sind speziell für Wasser- und Abwasseranwendungen ausgelegt. Sie kombinieren robuste Hardware mit praxiserprobten Funktionen für typische Anforderungen wie Beckenspülungen, Schieberansteuerung und Energieoptimierung.

Das Ergebnis: Selbst bei veralteter Anlagenstruktur lassen sich Prozesse automatisieren und Kosten senken. Das entlastet das Personal und verbessert die Anlagenverfügbarkeit.

Personalmangel erfordert intelligente Technik

Die Herausforderung: Viele kommunale Betreiber haben Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden oder zu halten. Techniker vor Ort sind rar, Bereitschaftsdienste schwer zu besetzen.

Die Lösung: Die Frequenzumrichter von ABB unterstützen die Fernwartung über geschützte Schnittstellen. Mit Mobile Connect lassen sich Antriebe auslesen, parametrieren oder aktualisieren – ohne dass Mitarbeiter direkt vor Ort sein müssen.

Das Ergebnis: Arbeitszeit wird effektiver genutzt, Anfahrten werden reduziert und die Betriebsführung insgesamt wird effizienter gestaltet.

Fazit: Technik und Know-how sichern Verfügbarkeit und Effizienz

Ob Störstoffe und Lastspitzen, Ausfälle oder Personalmangel: Betreiber in der Wasser- und Abwasserbranche stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Frequenzumrichter und Antriebslösungen von ABB sind auf diese Anforderungen ausgelegt. Mit intelligenten Funktionen, hoher Zuverlässigkeit und einfacher Einbindung in bestehende Infrastrukturen unterstützen sie einen sicheren, effizienten und wirtschaftlichen Betrieb – auch unter schwierigen Bedingungen.