Die Industrie erwartet sich durch den Einsatz von digitalen Zwillingen einen betriebswirtschaftlichen Vorteil. Dieser kann aus kürzeren Entwicklungszeiten, Steigerung der Qualität oder Minimierung von Risiken bestehen. Die Anwendungsfelder sind sehr weit, doch typische Bereiche für den industriellen Einsatz sind:
Planung und Simulation von Prozessen und Industrieanlagen: Die Erstellung eines digitalen Zwillings in der Planungs- oder Entwicklungsphase ermöglicht es, verschiedene Szenarien zu simulieren oder potenzielle Risiken bzw. Flaschenhälse bei industriellen Anlagen oder Produktionslinien bereits im virtuellen Betrieb zu erkennen.
Verbesserte Produktentwicklung: Ein naheliegender Einsatz digitaler Zwillinge ist, Produkte virtuell zu entwickeln, zu testen und zu optimieren. Dies beschleunigt den Innovations- und Entwicklungsprozess und spart Kosten, da die Herstellung physischer Modelle und Prototypen entfällt. Da die Entwicklung virtueller Zwillinge zeit- und kostenaufwändig ist, muss das zu entwickelnde Produkt eine gewisse Komplexität haben.
Echtzeitüberwachung und -optimierung: Durch die Verknüpfung von physischen Anlagen mit ihren digitalen Zwillingen können Unternehmen den Zustand und die Leistung der Anlagen in Echtzeit überwachen. Dadurch werden potenzielle Ausfälle oder Engpässe frühzeitig erkannt.
Predictive Maintenance: Die Echtzeitüberwachung bzw. die Analyse der generierten Daten schafft zudem die Basis für vorausschauende Wartung. Dies reduziert ungeplante Ausfallzeiten und optimiert die Instandhaltungskosten.
Optimierung von Ressourcen: Digitale Zwillinge ermöglichen es Unternehmen, den Energie- und Materialverbrauch zu analysieren und zu optimieren, um ressourceneffizienter zu arbeiten und die Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Schulung und Training: Digitale Zwillinge bieten eine realitätsnahe Umgebung für Schulungs- und Trainingszwecke. Mitarbeitende können komplexe Abläufe oder Anlagen interaktiv erlernen, was die Qualifikation und die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessert