ABB SafePlus: Kompakter Gipfel­stürmer sichert Strom­versorgung auf der Zugspitze

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Auf der Zugspitze, Deutschlands höchstem Berg, ist die Aussicht schier grenzenlos, die räumlichen Unterbringungsmöglichkeiten für Technik sind aber limitiert. Um die Transformatoren zum Betrieb der Einrichtun-gen der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG mit Strom zu versorgen, kommt daher eine kompakte SafePlus-Schaltanlage von ABB zum Einsatz.

Die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG hat Ende 2023 einen Schritt zur Modernisierung der technischen Infrastruktur auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, eingeführt. Eine kompakte SafePlus-Schaltanlage von ABB mit der Aufgabe, die Transformatoren zum Betrieb der Einrichtungen mit Strom zu versorgen. Dazu zählt unter anderem das weltbekannte Gipfelrestaurant Panorama 2962.

Rund eine halbe Million Besucher empfängt die Zugspitze jedes Jahr, die dort auf 2.962 Metern Höhe die atemberaubende Aussicht und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten genießen wollen. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, hat die Bayrische Zugspitzbahn Bergbahn AG nicht nur sukzessive die Seilbahnen und die Gastronomie erweitert, sondern investiert auch in die Modernisierung der elektrischen Infrastruktur.

Dass die Wahl der Betreibergesellschaft bei der Suche nach einem zeitgemäßen Ersatz für die in die Jahre gekommene Schaltanlage auf zwei jeweils zweifeldig ausgelegte SafePlus-Anlagenblöcke fiel, hat mehrere Gründe. Einer davon ist die kompakte Bauweise der Schaltanlagen, denn dort oben, wo die Aussicht schier grenzenlos, die räumlichen Unterbringungsmöglichkeiten für Technik aber limitiert sind, zählt jeder Zentimeter. Nebeneinandergestellt kommen beide Blöcke gerade einmal auf knapp 1,40 m Breite und bringen insgesamt nur 600 kg auf die Waage. Beste Voraussetzungen also für eine problemlose Unterbringung in dem dazugehörigen Schaltraum und den Transport dorthin, der – wie die meisten Lieferungen – per Seilbahn durchgeführt wurde.

Wie alle ABB Kompakt-Schaltanlagensysteme wurde auch diese SafePlus entsprechend der Anforderungen des Kunden konfiguriert. Um diese besonderen Anforderungen auf knapp drei Kilometer Höhe erfüllen zu können, mussten die Spezialisten von ABB vor der Auslieferung den Betriebsdruck im Tank der Schaltanlage auf den atmosphärischen Druckunterschied vorbereiten. Neben der Druckanpassung bestand der größte Bedarf darin, die Schaltanlagen nun auch aus der Ferne überwachen und steuern zu können. Bei der Vorgängeranlage war eine Bedienung vor Ort notwendig, was nicht nur mit erheblichem Aufwand, sondern auch mit einer kaum zufriedenstellenden Zeitverzögerung verbunden war. Zusätzlich zu der neuen SafePlus-Schaltanlage von ABB wurde eine bauseitige Fernwirktechnik installiert. Diese ermöglicht es, Kurzschlüsse oder Erdschlussströme im Mittelspannungs-Verteilnetz in der Schaltzentrale anzuzeigen und von dort aus auch die motorgesteuerten Lasttrennschalter fernzusteuern. Daraus resultiert eine schnelle Fehlerisolierung und Wiederherstellung des störungsfreien Teils des Mittelspannungsnetzes.

Vor der Auslieferung: Dank ihrer kompakten Abmessungen ermöglichen die beiden Schaltanlagenblöcke eine wirtschaftliche Aufstellung in Innenräumen.

„Die Sicherheit unserer Schaltanlagen, besonders hier oben auf der Zugspitze, hat für uns oberste Priorität. Die neue Anlage kann problemlos genutzt werden, da sie im Gegensatz zur alten Anlage mit einer SF6-Anzeige ausgestattet ist. Sie ist ein wichtiger Baustein in unserer gerade entstehenden Fernwirkanlage. So können unsere Mitarbeiter gefahrlos die Schaltvorgänge durchführen. Hier am Zugspitzgipfel haben wir nicht sehr viele Räumlichkeiten; deshalb schätzen wir die Bauform und vor allem die hohe Qualität seitens ABB.“

Karl Dirnhofer, Technischer Leiter der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG

Seit dem letzten Quartal 2023 ist die SafePlus-Schaltanlage nun bereits im Einsatz. Bald schon könnten sich zusätzliche Anlagen dieses Typs hinzugesellen, da weitere technische Sanierungen auf dem Plan der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG stehen. Unter anderem ist die Stromversorgung für das unterhalb des Gipfels gelegene Schneefernhaus geplant. Seit 1996 wird dieses ehemalige Alpenhotel als Umweltforschungsstation genutzt.