Motorstarter sind in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zwar allgegenwärtig, doch häufig sind diese wichtigen Bestandteile von Produktionslinien nicht „intelligent“. Hier bieten die ABB Novolink-Module Abhilfe. Sie ermöglichen die Digitalisierung von Motorstartern, liefern Einblicke in die angeschlossenen Lasten und helfen dabei, eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Die Module lassen sich einfach in vorhandene Verdrahtungspläne integrieren und direkt an standardmäßige AF-Schütze anschließen. Dank der reduzierten Verdrahtung und der geringen Anzahl von Komponenten im Vergleich zu traditionellen Methoden zur nachträglichen Digitalisierung fällt der erforderliche Engineering-Aufwand mit Novolink geringer aus.
Novolink-Module verbinden Elektromotoren mit übergeordneten Automatisierungs- und intelligenten Fertigungssystemen, um Kunden Echtzeitdaten und -analysen bereitzustellen, die sie zur Umsetzung von Energiesparstrategien und Gewährleistung eines sicheren Betriebs benötigen. Die Module ermöglichen jene vorausschauende Wartung, Fernsteuerung, Fehlerdiagnose und Datenanalyse, die dem Standard Industrie 4.0 entsprechen.
Lieferbar sind drei Novolink-Module: das SFM1 und das SCV10 bzw. SC10. Das intelligente Funktionsmodul SFM1 überwacht wichtige wartungsrelevante Kenngrößen wie Motorbetriebsstunden, Schaltspiele des Schützes und Schutzabschaltungen (Trips).
Das Strom- und Spannungssensormodul SCV10 (SC10 nur Stromsensormodul) realisiert den Motorschutz und überwacht den Zustand der angeschlossenen Geräte. Das SCV10 wird mit dem SFM1 verbunden und misst Netzspannungen, Phasenströme, Leistung, Frequenz, Gesamtklirrfaktor und andere wichtige Parameter. Das Modul wird mit einem Flachbandkabel über einen X2X-Ethernet-Feldbus mit dem SFM1 verbunden, von dem es auch mit Strom versorgt wird. Das SCV10 bietet thermischen Überlastschutz gemäß IEC/EN 60947 für ein- und dreiphasige Asynchronmotoren. Zudem verfügt das Gerät über integrierte Stromwandler, die zur Messung von Nennströmen bis 40 A und Spannungen bis 690 V AC ausgelegt sind.
Die Novolink-Module sind kompatibel mit Schützen vom Typ AF09 bis AF96 in Schraubausführung und vom Typ AF09 bis AF38 in Federzugausführung (Push-In). Die AF-Schütze von ABB verfügen über ein fortschrittliches, elektronisch gesteuertes Magnetsystem und können durch zahlreiches Zubehör ergänzt werden. Novolink-Module können mithilfe von standardmäßigen Ethernet-Kabeln in Reihe geschaltet werden.
Die Novolink-Module sind vollständig in das B&R-Automatisierungssystem integriert und helfen bei der Erkennung von Problemen auf der Last-, Versorgungs- und Abgangsseite, um eine schnellstmögliche Lösung zu ermöglichen. Zur Anbindung an weitere Automatisierungssysteme steht ein OPC-UA Gateway zur Verfügung.