Lastmanagement: Auch für kleine und mittlere Unternehmen ein Gewinn

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Beim Stichwort Lastmanagement denken viele an energieintensive Industriebetriebe. Doch das gezielte Steuern von Stromverbräuchen ist längst kein Privileg großer Maschinenparks mehr. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können davon profitieren – wirtschaftlich und strukturell. Moderne Systeme wie ABB ASKI zeigen, wie Lastmanagement auch im Mittelstand funktioniert.

Der Irrtum vom „Thema für die Großen“

In Deutschland zahlen Unternehmen mit registrierender Leistungsmessung nicht nur für jede verbrauchte Kilowattstunde, sondern vor allem für die höchste 15-Minuten-Leistungsaufnahme im Jahr. Diese sogenannte Lastspitze bestimmt die Netzentgelte – und kann teuer werden. Dabei entstehen solche Spitzen nicht nur in Stahlwerken, sondern auch in Bäckereien, Hotels oder Lagerhallen – etwa wenn mehrere Geräte gleichzeitig starten. Hier setzt Lastmanagement an: Wer Verbrauch gezielt verschiebt oder koordiniert, senkt die Leistungsspitze – ohne Komforteinbußen oder Produktionsausfälle.

Vier Argumente für Lastmanagement im Mittelstand

1. Energiekosten senken: Schon kleinere Spitzen können hohe Leistungspreise auslösen. Wird der Strombezug intelligent geregelt, lassen sich bis zu 40 % der Kosten einsparen – oft ohne Veränderungen im Betriebsablauf.

2. Infrastruktur entlasten: Statt in Trafostationen oder neue Leitungen zu investieren, nutzt Lastmanagement bestehende Technik effizienter – ein Vorteil bei zunehmender Elektromobilität oder Digitalisierung.

3. Flexibilität gewinnen: Für den Betrieb von PV-Anlagen, Ladepunkten oder Wärmepumpen ist eine dynamische Lastverteilung essenziell. Lastmanagement stellt sicher, dass neue Verbraucher reibungslos integriert werden.

4. Nachhaltigkeit steigern: Eine optimierte Lastkurve reduziert CO₂-Emissionen und erhöht den Eigenverbrauchsanteil bei selbsterzeugtem Solarstrom – gut für Bilanz und Umwelt.

ABB ASKI: Eine Lösung, die mitdenkt

Das System ABB ASKI richtet sich gezielt an KMU. Es misst Stromverbräuche in Echtzeit, erkennt drohende Lastspitzen und steuert automatisch steuerbare Verbraucher – ohne Eingriffe in kritische Prozesse. Die Technik basiert auf einem Controller, der über standardisierte Schnittstellen (z. B. Modbus TCP/RTU, IEC Schnittstelle für §14a, Analog- und Digital-Ein-/Ausgänge) mit Ladepunkten, PV-Wechselrichtern, BHKW´s, Wärmepumpen oder Heizung, Lüftung, Kühlung kommuniziert. Die Priorisierung erfolgt individuell: Sicherheitsrelevante Systeme bleiben unangetastet, flexible Verbraucher werden verschoben oder kurzzeitig gedrosselt.

Beispiele aus der Praxis:

  • Kühlaggregate werden kurzfristig getaktet.
  • E-Ladestationen laden vorrangig in Nebenzeiten oder bei PV-Überschuss
  • PV-Strom wird dann genutzt oder gespeichert, wenn er zur Lastkurve passt

ASKI arbeitet herstellerunabhängig und modular – ideal für Betriebe mit heterogener Infrastruktur. Laut ABB lassen sich mit dem System Leistungsspitzen um bis zu 40 % reduzieren. Die Bedienung erfolgt über ein intuitives Dashboard mit Monitoring-, Alarmierungs- und Reporting-Funktionen.

Einfache Integration – messbare Wirkung

Die Einführung eines Lastmanagements ist für KMU mit überschaubarem Aufwand möglich:

1. Analyse: Wo entstehen Spitzen? Welche Anlagen sind beteiligt? Erste Erkenntnisse liefert ein digitales Energiemonitoring.

2. Potenziale identifizieren: Verbraucher wie Kühlungen, HVAC oder Ladepunkte eignen sich besonders für flexible Steuerung.

3. Passendes System wählen: Entscheidend sind Modularität, Schnittstellenvielfalt und einfache Nachrüstbarkeit – etwa wie bei ASKI.

4. Mitarbeitende einbinden: Schulungen und Visualisierungen schaffen Akzeptanz und Vertrauen – auch bei automatisierten Systemen.

Praxisbeispiel: Schnelle Amortisation

Die Reduzierung der Lastspitzen durch eine Lastganganalyse, Lastspitzenvermeidung und Verbraucheranpassung zur Reduzierung des Leistungspreises lohnt sich laut IHK wirtschaftlich ab etwa 500 bis 1.000 kW. Bei einem Leistungspreis von beispielsweise 70 Euro/kW kann durch eine Absenkung der jährlichen Spitzenlast um beispielsweise 50 kW eine Einsparung von 3.500 Euro erzielt werden.

Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit

Durch das dynamische Management von Energieflüssen lässt sich auch erneuerbarer Strom besser nutzen. So kann z. B. ein Kühlhaus mit PV-Anlage bei hoher Sonneneinstrahlung stärker kühlen und in Zeiten mit wenig Strom aus dem Netz zurückfahren – ohne Temperaturprobleme. ASKI unterstützt zudem die Einbindung von Batteriespeichern, um selbst erzeugte Energie zwischenzuspeichern und Lastspitzen abzufangen. Das erhöht die Autarkie und senkt zusätzlich die CO₂-Bilanz.

Wettbewerbsvorteil für den Mittelstand

Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Kosten, höhere Versorgungssicherheit, mehr Nachhaltigkeit. Systeme wie ABB ASKI ermöglichen einen unkomplizierten Einstieg ins professionelle Lastmanagement – für Gewerbebetriebe, Produktionsstätten oder Filialunternehmen. Wer Lastspitzen aktiv steuert, macht seinen Betrieb nicht nur wirtschaftlich robuster, sondern auch fit für die Energiezukunft.