Nachhaltig vernetzt: RIDI Leuchten setzt auf Bus-System mit ABB-Technologie

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Kunden der RIDI Leuchten GmbH geht regelmäßig ein Licht auf – im Wortsinne. Die vielseitigen Produkte des Junginger Unternehmens bringen Abwechslung in die Innenraumbeleuchtung zahlreicher Branchen. Die Lösungen von RIDI sind so vielseitig wie nachhaltig, nicht zuletzt dank eingesetzter LED-Technologie. Welche Bedeutung RIDI ökologischem Handeln beimisst, zeigt sich auch energietechnisch. Das firmeneigene System zum Heizen, Kühlen und Lüften (HKL) integrierte RIDI in ein Bussystem zur Gebäudesteuerung. Möglich wurde dies durch die bus-basierte Automatisierungslösung ClimaECO von ABB.

Der aufmerksame Blick an die Wohnzimmerdecke – oder auf den Schreibtisch – offenbart die ganze Vielfalt der Innenraumbeleuchtung: Steh-, Wand- und Pendelleuchten, aber auch Strahler erhellen Räume auf unterschiedliche Weise. Die Chancen stehen dabei nicht schlecht, dass die Fabrikate von RIDI stammen. Der Leuchtenexperte mit Sitz im baden-württembergischen Jungingen stellt erhellende Lösungen für Wohnräume, Büros und industrielle Anwendungen her. Die Leuchten sind ebenso funktional wie robust: RIDI führt unter anderem ballwurfsichere und feuchteresistente Exemplare im Portfolio.

Doch nicht nur Flexibilität schreibt RIDI groß. Einen festen Platz in der Firmenstrategie hat auch das Thema Nachhaltigkeit, das RIDI auf unterschiedliche Weise lebt. So verwendet das Unternehmen nicht nur LED-Leuchtmittel, um den Energieverbrauch seiner Kunden zu senken. Auch die eigene Heizenergie bezieht RIDI aus einem nahegelegenen Biomasse-Kraftwerk, um den eigenen CO2-Verbrauch zu reduzieren – und betreibt damit aktiven Klimaschutz in Reinform.

HLK-Anlage trifft KNX-Umgebung

In Sachen Nachhaltigkeit denkt das ökologisch orientierte Unternehmen jedoch groß. Den Firmensitz in Jungingen hatte RIDI um einen geräumigen Neubau erweitert, der in energetischer Hinsicht ebenfalls überzeugen sollte. „Unser System für Heizung, Klima und Lüftung wollten wir deshalb in eine bestehende KNX-Umgebung einbinden, um Heiz-, Kühl- und Lüftungsprozesse effizient zu regeln“, erläutert Sven Dorn, Technical Sales Support bei RIDI. Zu dem Zeitpunkt steuerte die KNX-Lösung lediglich Beleuchtung und Jalousien.

Sven Dorn, Technical Sales Support bei RIDI Leuchten GmbH

Dazu bündelt das dezentrale Bussystem einzelne Sensoren und Aktoren, die über eine zweiadrige Twisted Pair-Datenleitung untereinander Informationen austauschen. Mit vernetzter Gebäudesystemtechnik auf Basis von KNX lassen sich bis zu 50 Prozent Energie einsparen – etwa durch Sensoren, mit denen Heizsysteme automatisch die richtige Temperatur in bestimmten Räumen erzeugen. Vorab festgelegte Sollwerte sorgen dafür, dass sich die Temperaturen in festen Bahnen bewegen.

Die nachhaltige Vision von RIDI: Eine vergleichbare Lösung für das Heizen, Kühlen und Lüften (HKL) auf mehreren Stockwerken umsetzen, inklusive einfach visualisierter Daten und intuitiver Steuerungsmöglichkeiten für das gesamte Gebäude. Für Andre Sippel fiel damit der Startschuss für die Suche nach passender Technologie: Der KNX-Experte und langjährige Systempartner von ABB erfuhr auf einer Fachmesse von ClimaECO – und zeigte sich beeindruckt vom Potenzial der bus-basierten Lösung: „Der Markt für solche Steuerungskonzepte ist zwar umfassend. Unter allen Optionen stach ClimaEco jedoch hervor“, berichtet Sippel.

Mit ABB zum Erfolg

ClimaECO bietet eine ganzheitliche Automatisierungslösung für HKL-Anlagen in Zweckgebäuden und beruht auf dem bewährten ABB i-bus KNX System. „Dezentralität, Visualisierung und einer einfachen Umsetzung stand damit nichts im Weg“, erinnert sich der Fachmann, der sich nach kurzer Zeit für die Lösung entschied. Zum Projektstart war sie gerade neu auf dem Markt. Inzwischen ist ClimaECO ein in der Praxis bewährtes System, das sich seinen Platz im Markt erobert hat.

Das Gute daran: Statt individueller Steuerungen für Heiz-, Kühl- und Lüftungsaggregate bietet ClimaECO von ABB eine zentrale Nutzeroberfläche mit Visualisierungshilfe für jeden Raum. Das für HKL-Systeme zuständige Personal bei RIDI hat dadurch den raumklimatischen Überblick: CO2- und Feuchtigkeitswerte der Raumluft, Heizungskurven, Temperaturen auf allen Etagen und weitere Parameter lassen sich einfach monitoren und Sollwerte manuell anpassen. „Für uns spielte die individuelle Kontrolle aller Werte eine zentrale Rolle“, so Dorn. Schließlich lassen sich so unnötige Kosten besonders wirksam vermeiden. In großen Besprechungsräumen können Mitarbeitende von RIDI das Raumklima zudem selbst per Tablet anpassen – ganz im Sinne einer nachhaltigen Energienutzung.

Bei RIDI bewährte sich ClimaECO noch aus einem weiteren Grund: Da das Unternehmen seine Fernwärme ohnehin aus dem nahegelegenen Biomasse-Kraftwerk bezieht, gibt es keinen Heizkessel, der in die KNX-Umgebung eingebunden werden musste. Stattdessen stand dem Team um Andre Sippel der direkte Weg über die Pumpenmischergruppe offen. Diese regelt die Temperatur von gefördertem Heizungswasser. „Die einfache Verdrahtung und eine überschaubare Anzahl an Komponenten sorgten für eine einfache wie effiziente Umsetzung von ClimaECO“, so Sippel. Auch Wartung und Instandhaltung fallen dadurch besonders schlank aus. Das überzeugte die Partner von RIDI: „Die schlanke, kosteneffiziente Lösung entspricht unseren Anforderungen an nachhaltige Gebäudetechnik – und einen ökologischen Umgang mit wertvollen Ressourcen,“ schließt Sven Dorn.

Die Umsetzung des Projekts fiel in die Hochphase der Corona-Pandemie. Doch das enge Zusammenarbeiten von Andre Sippel mit den Experten von ABB in der Planungs- und Umsetzungsphase führte zum gewünschten Erfolg.