Es gibt verschiedene Arten von Kältemitteln, und jede Art hat ihre eigenen Eigenschaften, die nicht nur ihre Effizienz beeinflussen können, sondern auch auf unterschiedliche Weise mit Umwelt und Technik interagieren. Gemäß den ASHRAE-Sicherheitsstufen (American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers) sowie im Einklang mit den Normen ISO 817 und DIN EN 378 werden Kühlmittel daher hinsichtlich ihrer Entflammbarkeit und Toxizität eingeteilt. Moderne Kältemittel der Sicherheitsstufe A2L weisen eine schwache Entflammbarkeit, geringe Toxizität und ein niedriges Treibhauspotenzial auf. Aufgrund dieser Eigenschaften bieten sie einen Ersatz für ältere Kältemittel auf Basis teilhalogenierter Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW / H-FCKW) und sind dabei sogar energieeffizienter. Laut der internationalen Norm IEC 60335-2-40 muss allerdings auch bei Verwendung von A2L-Kühlmitteln mit niedriger Entflammbarkeit sichergestellt sein, dass die Motorschutz und -steuergeräte in Klimageräten, Luftentfeuchtern und Wärmepumpen nicht zur Zündquelle werden. Als zukunftssicheres Kältemittel wird beispielsweise R290 gehandelt, dass in Wärmepumpen Vorlauftemperaturen bis 75 Grad Celsius ermöglicht und im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderfähig ist, da es natürlichen Ursprungs ist und ein besonders niedriges Global Warming Potenzial (GWP) aufweist. Hinter R290 steckt Propan, das aufgrund seiner leichten Entzündlichkeit zur Sicherheitsgruppe A3 zählt und bei der Installation die Einhaltung besonderer Schutzbereiche und einen hohen Überwachungsgrad erfordert. Ob sich ein Kältemittel tatsächlich für den sicheren Betrieb im Consumer-Bereich eignet, muss somit stets sorgfältig abgewogen werden.
In die A2L-Kategorie fallen die Kühlmittel R32, R454A, R454C, R455A, R1234yf, R1234ze. Die in der Abbildung gelisteten Motorschutz- und -steuergeräte von ABB erfüllen diese strengen Vorgaben vollumfänglich.