Besonders im Bestand spielt das Thema Smart Home eine Schlüsselrolle. Renovierungen eröffnen die Chance, Wohnräume gezielt an die Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft anzupassen – ohne dass Neubauten nötig sind. Studien belegen, dass intelligente Gebäudetechnik dabei eine immer größere Rolle spielt. So zeigt eine Bitkom-Erhebung, dass bereits 30 Prozent der 65- bis 74-Jährigen mindestens eine Smart-Home-Anwendung nutzen; in der Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren liegt der Anteil sogar bei 54 Prozent. Bemerkenswert ist zudem: Mehr als ein Drittel der über 65-Jährigen setzt bewusst auf smarte Technik, um die Selbstständigkeit zu Hause länger zu erhalten.
Trotzdem hält sich der Mythos, Smart Home sei vor allem ein Spielzeug für junge, technikaffine Menschen. Die Realität sieht anders aus: Gerade ältere Menschen profitieren von den Möglichkeiten intelligenter Systeme – vorausgesetzt, sie sind alltagstauglich, einfach zu bedienen und auf den praktischen Nutzen ausgerichtet. Automatisierte Beleuchtung, intelligente Heizungssteuerung, Sprachassistenten oder Szenarien, die mit einem einzigen Befehl ablaufen, schaffen mehr Komfort, erhöhen die Sicherheit und sichern Unabhängigkeit. Besonders bei Sanierungen bieten sich ideale Anknüpfungspunkte, um Bestandsgebäude mit intelligenter Technik nachzurüsten und fit für die Zukunft zu machen. Dabei geht es nicht nur um komplexe Systeme, sondern auch um scheinbar einfache Details wie Lichtschalter, Steckdosen oder Bewegungsmelder. Oft sind es genau diese kleinen Helfer, die den Alltag spürbar erleichtern.