Fitnessarmband für Maschinen

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Viele Anlagen in der chemischen Industrie sind weit älter als 50 Jahre. Der Betreiber hat vielfach umgebaut und die Produktionskapazität erhöht. Rotierende Maschinen werden häufig nicht im ursprünglichen Nominalbetrieb gefahren. In dieser Situation ist es wichtig, über den Zustand der Anlage und der rotierenden Maschinen durch eine kontinuierliche Datenanalyse Bescheid zu wissen. Ein geeignetes Tool ist die neue Software ABB AssetInsight.

Marco Heese, globaler Produktmanager für ABB AssetInsight, erläutert: „Bisher waren in der Prozessindustrie häufig erfahrene Instandhalter unterwegs, die Vibrationen an den Maschinen manuell gemessen und viele Dinge intuitiv erfasst haben. Mit AssetInsight schafft ABB eine wichtige technologische Ergänzung für das traditionelle Gefühl und Wissen um die Anlagen.“ Das ist wichtig, weil viele erfahrene Experten in den Ruhestand gehen. Funksensoren, die – ähnlich wie ein Fitnessarmband – an den rotierenden Maschinen befestigt sind, erheben unter anderem die Vibrationsinformationen. Eine Verkabelung ist verzichtbar; deshalb rechnet sich die Methode auch für tausendfach in der Prozess­industrie eingesetzte Standard

„AssetInsight ist ein Element von ABB Service Care – und wir denken immer vom Service her.“

Normpumpen. „AssetInsight ist ein Element von ABB Service Care – und wir denken immer vom Service her“, sagt Marco Heese. „Deshalb melden sich die ABB-Experten aus dem Collaborative Operations Center (COC) proaktiv bei den Kunden, wenn Daten auffällig werden.“ Die Vibrationsanalyse mit AssetInsight liefert automatische Berechnungen sowie Reports und macht teure Vor-Ort-Prüfungen in vielen Fällen verzichtbar. Auch bei Betriebsmitteln, deren Servicegeschichte nicht durchgängig bekannt ist, liefern ABB Smart Sensors und die Datenanalyse in AssetInsight ein objektives Bild und erlauben so, gebrauchte Assets ohne Risiko für unerwartete Ausfälle einzusetzen.

Ein wesentlicher Nutzen ist die zustandsbasierte Wartung. „Den optimalen Zeitpunkt für die Wartung zu bestimmen, ist eine gewisse Gratwanderung für den Betreiber, die mithilfe von Datenanalysen aus AssetInsight einfacher bewältigt werden kann“, sagt Marco Heese. „Der Trend geht hin zu einer zustandsbasierten Wartung – dann, wenn der Maschinenstatus es anzeigt.“ Nicht zuletzt hilft AssetInsight dabei, außerplanmäßige Anlagenstopps zu vermeiden.

Weitere Infos: marco.heese@de.abb.com