Laborassistent YuMi

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ABB entwickelte den YuMi-Laborroboter, um dem weltweiten Mangel an Laborkräften und medizinischem Fachpersonal zu begegnen. Er ist für die Zusammenarbeit mit Labormitarbeitern konzipiert und wird mobil und autonom sein.

Medikamente vorbereiten, Zentrifugen be- und entladen, Reagenzgläser aufnehmen und sortieren – das sind nur einige Beispiele für Tätigkeiten, die der zweiarmige, mobile YuMi übernehmen kann. ABB hat auf dem Campus des Texas Medical Center (TMC) in Houston, Texas, ihren ersten globalen Health Care Hub eröffnet, der sich speziell der Gesundheitsforschung widmet. Eine der Entwicklungen, an der ABB dort arbeitet, ist der mobile YuMi, der dazu konzipiert ist, medizinisches Fachpersonal bei der Laborarbeit und bei logistischen Aufgaben im Krankenhaus zu unterstützen.

Einsatz auch in Krankenhäusern

Der mobile YuMi wird seine menschlichen Kollegen selbstständig erkennen können und einen Weg finden, wie er um sie herumfahren kann. Dabei wird er lernen, verschiedene Wege von einem Ort zum anderen zurückzulegen. Ebenso könnte der mobile YuMi auch in Krankenhäusern für eine Vielzahl von Logistikaufgaben eingesetzt werden. YuMi könnte etwa Medikamente dosieren, sie dorthin bringen, wo sie im Krankenhaus benötigt werden, medizinisches Versorgungsmaterial für das Krankenhauspersonal bereitstellen oder Bettwäsche direkt in die Zimmer der Patienten liefern.

Der große Pluspunkt des YuMi ist seine Fähigkeit, seine menschlichen Kollegen erkennen zu können.
Wiederkehrende Aufgaben 50 % schneller

Am TMC Innovation Institute wird ABB Roboter entwickeln, die wiederkehrende, filigrane und wenig anspruchsvolle Tätigkeiten ausführen können. Das ermöglicht es hoch qualifiziertem medizinischem Fachpersonal und Laborkräften, sich auf anspruchsvollere Aufgaben zu konzentrieren. Dadurch können letztlich mehr Patienten behandelt werden. Wie Analysen von ABB zeigen, lassen sich wiederkehrende Aufgaben durch Automatisierung um bis zu 50 % schneller erledigen als durch derzeitige manuelle Prozesse. Zudem können Roboter 24 Stunden am Tag im Einsatz sein.

Robotikerfahrungen starke Basis

„Der Gesundheitssektor steht vor großen Herausforderungen, weil sich die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Krankheiten verbessern, jedoch zugleich die Bevölkerung altert und ein zunehmender Mangel an medizinischem Fachpersonal herrscht. Mit unserem neuen Health Care Hub am TMC wollen wir gemeinsam mit den besten Köpfen aus Forschung, Wissenschaft und Medizin Antworten auf diese Herausforderungen entwickeln“, sagt Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation bei ABB. „Unsere Erfahrung in den Bereichen Industrierobotik und kollaborative Robotik ist eine starke Ausgangsbasis, um flexible Automatisierungslösungen für den Gesundheitssektor zu schaffen. Gemeinsam mit unseren Partnern am TMC werden wir wegweisende Robotiklösungen entwickeln.

„Unsere Erfahrung in den Bereichen Industrierobotik und kollaborative Robotik ist eine starke Ausgangsbasis, um flexible Automatisierungslösungen für den Gesundheitssektor zu schaffen.“

Wir arbeiten daran, die Zahl manueller Arbeitsschritte, die das medizinische Fachpersonal ausführen muss, zu verringern, die Präzision der Laborarbeit zu verbessern und so die Patientenzufriedenheit und letztendlich auch die Patientensicherheit zu erhöhen.“

YuMi im Labor: Der mobile Roboter könnte viele wiederkehrende Routineaufgaben übernehmen. So hätten die Labormitarbeiter mehr Zeit für anspruchsvollere Aufgaben.

Darüber hinaus präsentierte ABB am Health Care Hub Technologien wie etwa YuMi-Roboter, die beim Zentrifugieren und Handeln von Reagenzgläsern helfen könnten, oder einen IRB-1200-Roboter, der Flüssigkeiten in einer Pipettieranwendung überträgt. All diese gängigen medizinischen Laboraufgaben ließen sich durch robotergestützte Automatisierung unterstützen, indem konstante Leistung mit größerer Flexibilität und Dauerbetrieb kombiniert würden. Auf diese Weise könnten der Mengendurchsatz und die Qualität erhöht und gleichzeitig die Kosten gesenkt werden.

Das TMC ist die größte Medizinstadt der Welt; der neue Health Care Hub von ABB ist im TMC Innovation Institute untergebracht. Der Hub fördert die Zusammenarbeit von Medizin und Spitzentechnologie und bringt Start-ups mit Pionieren aus der Wissenschaft und führenden Technologieunternehmen zusammen.