Nachhaltigkeit für Kunden und fürs eigene Unternehmen – so gelingt es

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Intro

Kann industrielle Produktion einen positiven Einfluss auf die Umwelt und den Planeten haben? Wir als ABB sagen: Sie muss es sogar – denn für eine produktive und gleichzeitig nachhaltige Zukunft ist die Gesellschaft auf industrielle Lösungen angewiesen, die Höchstleistung und Wachstum ermöglichen und gleichzeitig die Ressourcen schonen.

Hast du in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit schon einmal von der Idee der Entkopplung gehört? Kurz gesagt steckt dahinter der Gedanke, dass Wirtschaftswachstum nicht zwangsläufig mit steigendem Ressourcenverbrauch verbunden sein muss: Wenn die Industrie umweltschonend und zirkulär produziert, kann sie wachsen, ohne dass das auf Kosten des Klimas und des Planeten geht.
Unter Fachleuten wird diskutiert, ob die Entkopplung gelingen kann, manche Klimaforscher glauben sogar, das sei völlig unmöglich. Bei ABB glauben wir nicht nur, dass die Idee Wirklichkeit werden kann – wir sind davon sogar überzeugt. Denn nachhaltige industrielle Produktion ist unser Tagesgeschäft. Du willst Beispiele? Viel Spaß beim Entdecken!

Nachhaltige Modeindustrie: Zirkuläre Kleidung statt Fast Fashion

Dass schicke Kleidung nicht zwangsläufig nachhaltig ist, auch wenn sie aus nachwachsenden Rohstoffen wie Baumwolle hergestellt wird, geht vielen Menschen erst allmählich auf. Dabei sprechen die Zahlen für sich: Bei der Herstellung einer einfachen Jeans werden zum Beispiel bis zu 8.000 Liter Wasser verbraucht.

Doch das muss nicht so sein: Wenn gebrauchte Kleidung effizient recycelt wird, lassen sich die Fasern aus dem Stoff wiederverwenden. Das Unternehmen Renewcell zeigt in einer Fabrik an der schwedischen Küste seit September 2021, wie das geht. Die natürlichen Bestandteile der Kleidung – vor allem Zellulose – werden bei dem Recyclingprozess aufgelöst und anschließend zu neuen Stoffen aufbereitet. Pro Kilogramm werden dabei statt Tausenden nur 50 Liter Wasser benötigt.

Möglich macht das Automatisierungs- und Elektrifizierungstechnologie von ABB. Da wir die Anlage in Schweden auch mit besonders energieeffizienten Frequenzumrichtern und Motoren ausgerüstet haben, sinkt nicht nur der Wasserverbrauch, sondern auch der Strombedarf: und zwar um bis zu 30 Prozent.

The technology behind a revolution in sustainable clothing

Ressourcenschonender Bau für nachhaltiges Wohnen

Die Industrie ist allerdings nicht die einzige Branche, die etwas ändern muss, um die Welt enkeltauglich zu machen. Auch der Gebäudesektor trägt in hohem Maße zum Verbrauch von Energie und Ressourcen bei: Schätzungen besagen, dass über ein Drittel des Energieverbrauchs in Deutschland auf Gebäude zurückzuführen ist. Bei den Ressourcen sieht es ähnlich aus: Nicht nur ist der Bausektor einer der größten Materialverbraucher in Deutschland. Beim Abfall ist er sogar für über die Hälfte der Mengen verantwortlich.

Um die Bauindustrie nachhaltiger und dabei sogar sicherer zu machen, setzt ABB auf Roboter. Mit dieser Idee sind wir nicht allein: Über drei Viertel der Bauunternehmen wollen in den nächsten Jahren Roboter einsetzen. Dabei geht es nicht darum, Personalkosten zu sparen. Vielmehr solltest du dich von der Vorstellung verabschieden, dass neue Häuser in zehn oder 20 Jahren noch mit Backsteinen und Mörtel gebaut werden. Denn roboterbasierter 3D-Druck kann Gebäude in höherer Qualität und mit weniger Bauabfällen herstellen. Das erhöht die Sicherheit auf der Baustelle – und die Umweltverträglichkeit von Immobilienprojekten.

Als Anbieter von Automatisierungslösungen und hochmoderner Robotertechnik sind wir in der Lage, diese Entwicklung voranzutreiben. Dabei machen wir uns unsere jahrzehntelange Erfahrung aus Branchen zunutze, die schon längst Roboter für die Produktion einsetzen: zum Beispiel die Automobilindustrie oder die Elektronikfertigung. Dort zeigen unsere Roboter auf der ganzen Welt, wie effizient (und schnell) sie produzieren können.

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ABB arbeitet mit mehreren führenden Universitäten zusammen, um gemeinsam neue automatisierte Bautechnologien zu entwickeln, darunter die ETH Zürich.

Elektrifizierung des Verkehrs – Schlüssel für die Energiewende

Es gibt noch eine weitere Branche, die Klimaschützerinnen und Klimaschützern Sorge bereitet: der Verkehrssektor. Im Gegensatz zur produzierenden Industrie, die ihre Energieverbräuche und CO2-Emissionen seit Jahrzehnten konsequent senkt, tut sich hier wenig bei der Reduzierung negativer Umweltauswirkungen. Pkw und Lkw werden zwar immer effizienter, das höhere Aufkommen sorgt tatsächlich aber sogar für steigende Emissionen.

Schienengebundene Mobilität ist umweltschonender – doch auch die Bahn kann ihre Energieeffizienz noch weiter erhöhen. Für ICE-Züge der ersten Generation, die mit Technik aus den 1990er-Jahren fahren, haben wir deshalb neue Antriebstechnologie entwickelt. Das verlängert nicht nur die Lebensdauer der Flotte um mindestens zehn Jahre. Es reduziert auch den Energieverbrauch um mindestens acht Prozent pro Jahr – immerhin so viel, wie eine Kleinstadt verbraucht.

So geht grünes Wachstum: Dank unserer effizienten Elektroantriebe können künftig immer mehr alte Schienenfahrzeuge, die mit Diesel betrieben werden, durch moderne Züge ersetzt werden, die Personen und Güter mit Energie aus regenerativen Quellen bewegen.

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Die Leistungselektronik basierend auf dem Stand der Technologie der 1990er-Jahre wird durch neueste Antriebstechnologie ersetzt. Das wird die Lebensdauer der ICE 1-Flotte erheblich verlängern und sie für mindestens weitere zehn Jahre betriebstüchtig machen. (Bild: Deutsche Bahn AG / Wolfgang Klee)

Kreislaufwirtschaft macht Städte umweltfreundlicher

Industrie und Verkehr können wachsen und gleichzeitig ihren Verbrauch senken – doch was ist mit privaten Haushalten und ganzen Städten? Auch in diesem Bereich setzen wir unsere Technologie und unser Know-how dafür ein, um Nachhaltigkeit zu ermöglichen, ohne auf Wachstum verzichten zu müssen.

Ein Beispiel führt erneut nach Schweden, diesmal allerdings in den Süden des skandinavischen Staats: Västerås, in der Nähe von Stockholm, ist Heimat von fast 130.000 Menschen und damit die fünftgrößte Stadt des Landes. Ihre Bewohner verbrauchen nicht nur Energie, sondern verursachen auch Abfall.

Um beide Faktoren zu verbessern, setzte der Energieversorger Mälarenergi auf eine Kooperation mit ABB: Die in der Kommune gelegene Abfallaufbereitungsanlage wurde modernisiert und mit fast 300 neuen Motoren und über 200 Frequenzumrichtern ausgerüstet. Das Ergebnis: Die Erzeugung von Strom und Wärme aus der thermischen Verwertung der gesammelten Abfälle erfolgt mit einem Wirkungsgrad von fast 90 Prozent. Damit können über 50 Prozent der Gebäude in Västerås beheizt werden. Die gesamte Stadt wird so effizienter, zuverlässiger und nachhaltiger versorgt – und ist für künftiges Wachstum gut aufgestellt.

ABB and Mälarenergi forge a sustainable energy future for Swedish city of Västerås

Mit intelligentem Energiemanagement klimaneutral und kostenoptimiert produzieren

Systematisches Energiemanagement ist auch für energieintensive Unternehmen enorm wichtig. Sie profitieren von intelligenten Systemen, die ihre Energieströme überwachen und steuern. Schließlich sind sie nicht nur stark von den steigenden Energiepreisen betroffen, die einen großen Teil ihrer Betriebskosten ausmachen. Sie stehen zudem vor der Herausforderung, ihre CO₂-Emissionen deutlich reduzieren zu müssen.

Dabei ist intelligentes Energiemanagement in einem Produktionsbetrieb ein permanenter Verbesserungsprozess und führt zu einer anhaltenden Produktivitätssteigerung – durch Energiesparen, ein kontinuierliches Lastmanagement, den Ausgleich von Energiebedarfsspitzen durch Lastverschiebungen und die Planung des Energiebedarfs.

Wir betrachten die industriellen Herstellungsprozesse und die Energietechnik nicht getrennt, sondern integriert. Kunden, die ein Prozessleitsystem von ABB einsetzen, hilft das bei der Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Mit unserem ganzheitlichen Blick auf industrielle Prozesse unterstützen wir so die Energiewende in der Industrie, die für die wirksame Begrenzung des Klimawandels von hoher Bedeutung ist.

Nachhaltigkeit in unseren eigenen Prozessen

Jetzt hast du anhand unterschiedlicher Beispiele erfahren, wie wir unsere Partnerinnen und Partner über alle Sektoren hinweg dabei unterstützen, zu wachsen und dabei ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren. Doch wie sieht es bei unserem eigenen Geschäft aus? Auch innerhalb unseres Unternehmens arbeiten wir hart daran, jeden Tag etwas nachhaltiger zu werden.

Einmal im Einsatz, helfen unsere Produkte und Services, Energie zu sparen und Emissionen zu reduzieren. Auch für die Herstellung brauchen wir Energie und Ressourcen – daran können wir nichts ändern. Aber wir tun alles, um den Energie- und Ressourcenfußabdruck zu reduzieren, und zwar am Anfang wie auch am Ende des Lebenszyklus.

Ein Beispiel sind die Robotersysteme, um die es eben ging. Wenn ein Kunde seine Roboter ausmustert, werden diese nicht einfach verschrottet – wir nehmen sie zurück und bereiten sie wieder auf. Denn meist sind nicht alle Komponenten des Systems nach einem langen Einsatz defekt. Im Rahmen einer Generalüberholung haben wir schon tausende Roboter überprüft und fit für ein zweites Leben gemacht.
Kundinnen und Kunden, die von diesem zirkulären Geschäftsmodell Gebrauch machen, bekommen dieselbe Unterstützung durch unseren Service wie Käufer eines neuen Roboters. Denn wir wollen der Transformation zur Kreislaufwirtschaft zum Durchbruch verhelfen. Dass das nicht zulasten der Qualität geht und damit unsere generalüberholten Roboter keine Maschinen zweiter Klasse werden, können sie immer auf die aktuellste Steuerungsversion aufgerüstet werden und auch neue Funktionalitäten ihrer Nachfolger bieten.

Auch welche Vorteile unsere Lösungen für intelligente Energieeffizienz bieten, zeigen wir übrigens an unseren eigenen Standorten: Unsere Mission to Zero hat am ABB-Standort Lüdenscheid gestartet. Durch die smarte, nachhaltige Gesamtlösung, die erneuerbare Energien mit moderner ABB-Technik kombiniert, wird die Produktion zum ersten vollkommen CO2-neutralen Standort unseres Produktionsnetzwerks.

Mission to zero

SuperSurvey

Nachhaltigkeit: Auch soziale Belange gehören dazu

Auch abseits konkreter Projekte zieht sich Nachhaltigkeit durch das Geschäft von ABB – zum Beispiel in Bezug auf unsere Gebäude. Schon 2008 haben wir die Green Building Policy ins Leben gerufen. Damit geben wir uns eigene hohe Standards vor, was die Standortwahl, die architektonische Gestaltung, das Baumaterial sowie die Wahl und Verwaltung der angemieteten Flächen betrifft.

Mit unserer umfassenden Umweltpolitik stellen wir Nachhaltigkeit und Ökoeffizienz bei allen Aktivitäten in den Mittelpunkt. Zertifizierte Umweltmanagementsysteme stellen sicher, dass unsere Bestrebungen nachweislich Erfolge bewirken. Wir kooperieren mit Umweltorganisationen, deren wertvolle Arbeit unser Geschäft zusätzlich bereichert.

Und schließlich wissen wir, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine ökologische und ökonomische Dimension hat, sondern auch eine soziale. Wir stellen an uns als Unternehmen und an unsere Belegschaft hohe Anforderungen in Bezug auf ethisches Verhalten, Integrität und Verantwortung. Unser weltweit für alle Standorte und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geltender Verhaltenskodex fußt auf Respekt, Toleranz, Chancengleichheit und Sicherheit für alle Menschen im Unternehmen. Denn egal, wie positiv sich unsere Produkte und Dienstleistungen auf die Umwelt und die Gesellschaft auswirken: Anfangen müssen wir immer mit einem Blick in den Spiegel – auch, wenn es um Nachhaltigkeit geht.

Klimaneutrales Wohnen mit Automationslösungen von ABB