Das Leitsystem des Kraftwerks Ering-Frauenstein ist mittlerweile in die Jahre gekommen. Teilweise stammt die Technik noch aus den frühen 1990er-Jahren. Nachdem viele Komponenten das Ende ihrer Gebrauchsdauer erreicht haben, hat sich VERBUND dazu entschlossen, die Anlagen mit einem neuem, modernen und durchgängigen Leittechniksystem auszustatten. Nachdem die Verantwortlichen von VERBUND bereits in ihrem Kraftwerk Nussdorf am Inn auf neue Leittechnik von ABB setzten, entschieden sie sich auch beim Kraftwerk Ering-Frauenstein für ein Konsortium aus ABB Österreich und ABB Deutschland.
Unter der Führung von ABB Österreich werden die Expertinnen und -Experten aus den beiden Nachbarländern die umfassende Erneuerung bis Anfang 2025 umsetzen Das ABB-Paket umfasst dabei unter anderem die Kraftwerksleittechnik, die Automatisierung der Maschinensätze, Kraftwerksregler, Notbedienung, Netzschaltanlage, Turbinenregler und die Kühlwassersteuerung. Dabei bewältigte das österreichische ABB-Team schon in der ersten Projektphase durchaus einige Herausforderungen: Es galt, aus der alten vorhandenen Kraftwerksdokumentation eine valide Bestandsaufnahme durchzuführen, kurze Lieferzeiten sicherzustellen sowie Lieferengpässe aufgrund der Corona-Pandemie zu überwinden. Nach dem Ende der Arbeiten wird das Grenzkraftwerk Ering-Frauenstein durch die neue Leittechnik deutlich effizienter und produktiver arbeiten. In Zahlen ausgedrückt: Durch den Einsatz neuer Technologien und einer umfassenden Modernisierung können bei der Versorgung von 97.546 Haushalten 325.847 Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.
André Schopper, Marketing & Sales Process Automation – Energy Industries bei ABB Österreich, erklärt, warum dieses Projekt so eine große Bedeutung für ABB hat: „Zum einen unterstreicht ABB Österreich mit diesem Auftrag seine Rolle als Center of Competence für Wasserkraftwerke eindrucksvoll. Zum anderen ist es auch ein großartiges Beispiel, für eine zielführende und vor allem erfolgreiche Zusammenarbeit zweier ABB-Ländergesellschaften. Ich freue mich schon darauf, in den nächsten Jahren mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland und Österreich weitere gemeinsame Projekte zum Abschluss zu bringen.“