Energiemanagement: Daten sind der Schlüssel zur Optimierung

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Früher war längst nicht alles besser. Zumindest in der Energieversorgung setzten manche Industrieunternehmen lange Zeit auf schlichte Konzepte: Unterdimensionierte Netzanschlüsse versorgten ganze Standorte, nicht selten mit Energie aus einer Quelle. Das wandelte sich im Laufe der Zeit. Erneuerbare Energiequellen, die Integration von Blockheizkraftwerken (BHKW) und zeitweise sehr günstiges Gas führten zu einer Vielzahl an Energieerzeugern – mit wiederum eigenen Herausforderungen. Alle Verbraucher zu monitoren, zu steuern und ökonomisch wie ökologisch zu optimieren ist jedoch kein Ding der Unmöglichkeit.

Dass Industrieprozesse viel Energie benötigen, versteht sich von selbst. Umsichtige Unternehmen setzen jedoch längst nicht mehr alles auf eine Karte, um ihre Standorte adäquat zu versorgen: Eine Photovoltaikanlage beispielsweise versorgt E-Ladesäulen für Firmenfahrzeuge mit Strom. Ein Gaskraftwerk erzeugt konstant Dampf und Wärme für die Produktion. Regenerative Energiequellen wie Wind liefern Strom für Prozesse mit flexiblem Bedarf und Speichermöglichkeiten.

Dieser Mix an Energiequellen führt mitunter zu einer heterogenen Energieinfrastruktur mit Technologien unterschiedlicher Hersteller. Hier den Überblick zu behalten, kann schwierig werden – und nicht zuletzt teuer. Denn nicht immer sind alle Erzeugungseinheiten optimal aufeinander abgestimmt, die Bedarfe oder Lastspitzen bekannt. Das Ergebnis sind nicht selten höhere Kosten.

Big Data im Energiemanagement

Abhilfe schaffen zentrale Energiemanagementsysteme zur Überwachung und Steuerung aller Energieflüsse. Die Lösungen lassen sich mit vorhandener Leittechnik, Datenbanken und Messsystemen verbinden. Teilprozesse visualisieren die Managementplattformen in einer übersichtlichen Oberfläche. OPTIMAX von ABB bietet eine solche Plattform: Die Lösung ermöglicht durch intelligente Integration von Daten eine ganzheitliche Optimierung von Energieerzeugung und Lastensteuerung über Energiearten hinweg. So lassen sich unter anderem Strafzahlungen vermeiden und verfügbare Energie flexibel nutzen.

"Unsere Kunden können so ihre Verbräuche und Erzeugung nicht nur monitoren, sondern auch durch die integrierte Automatisierung alle Erzeugungsanlagen und Lasten optimiert regeln.“

Niclas Esch, Digital Sales Manager für OPTIMAX bei ABB

Nicals Esch von ABB

Zur Person

Niclas Esch ist seit 2020 bei ABB und auf Energiemanagement und Optimierungssysteme spezialisiert.

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Einfache Datenintegration

Dazu führt OPTIMAX Daten aus verschiedenen Quellen digital zusammen. Durch die zentrale Datenkontrolle ist es möglich, einen Gesamtüberblick über das lokale Energiesystem zu erlangen, um alle Energieerzeuger, Energiespeicher und Energieverbraucher intelligent und kostenoptimiert zu steuern – egal ob Strom, Gas, Wasser oder Wärme & Co. Auch bei der so kritischen Lastverteilung spielt OPTIMAX seine Stärken aus, indem es Lasten dank intelligenter Steuerung optimal zwischen alten und neuen Systemen verteilt – oder Lastspitzen im Sinne des Peak Shaving durch frühzeitiges Herunterfahren einzelner Erzeugungseinheiten kappt. Ein weiterer Vorteil: Mit OPTIMAX können Verbraucher Lastspitzen im Voraus erkennen und diese vermeiden, indem sie flexibel die Energieerzeugung, Energiespeicherung oder den Energieverbrauch anpassen – für einen ökonomisch und ökologisch effizienten Betrieb.

Niclas Esch, Digital Sales Manager bei ABB

Das Gute an OPTIMAX: Als leitsystemunabhängige Lösung lässt es sich selbst mit Systemen anderer Hersteller verbinden, von denen es in historisch gewachsenen Strukturen genug gibt. ABB greift dazu nicht zuletzt auf moderne Retrofit-Lösungen zurück, dank derer sich alte Anlagen mit modernen Sensoren und Schnittstellen für die Echtzeitüberwachung ausstatten lassen.

Screenshots des Software-Interface der ABB Energiemanagementlösung OPTIMAX.