Energiemanagement: Kostenoptimierung zwischen Dunkelflaute & Grünstromspitze

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Erneuerbare Energie ist sehr kostengünstig, aber nicht immer gleichmäßig verfügbar. Daher sorgt sie für stark schwankende Energiepreise. OPTIMAX von ABB sorgt für das perfekte Timing beim Stromverbrauch, was für vor allem für energieintensive Kunden große finanzielle Unterschiede ausmacht.

Scheint die Sonne oder weht der Wind, erzeugen Photovoltaik- und Windkraftanlagen ausreichend Strom. Kommt es – vor allem in den Wintermonaten – zur sogenannten Dunkelflaute, produzieren die genannten Anlagen weniger. Das Ergebnis: Der Strom aus erneuerbaren Quellen schwankt, und oft muss Strom aus konventionellen Quellen das Defizit ausgleichen. Darüber hinaus schafft der Strompreis auch einen finanziellen Anreiz, den eigenen Verbrauch auf die jeweilige Situation zu optimieren. Das passiert über die sogenannte „Merit Order“.

So funktioniert die "Merit Order"

  1. Kraftwerke, die Strom am günstigsten produzieren werden zuerst eingesetzt. (Das sind meist erneuerbare, da Wind und Sonne kostenlos sind).
  2. Danach folgen teurere Kraftwerke (z. B. Gas- oder Kohlekraftwerke).
  3. Das teuerste Kraftwerk, das gerade noch gebraucht wird, um den Bedarf zu decken, bestimmt den Strompreis.

So erhält man einen Strompreis, der meist etwas über dem eigentlichen Verhältnis von Angebot und Nachfrage liegt. Und schafft so einen Anreiz für Unternehmen, in die dezentralisierte Energieversorgung zu investieren, also in eigene Photovoltaik-Anlage, Blockheizkraftwerke etc. mit eigenen Energiespeichern. Denn in Zeiten mit hohen Preisen können sie dann vorrangig die eigene, gespeicherte Energie verbrauchen – und auf die in diesem Moment sehr teuren Netzentnahmen verzichten (oder sie zumindest spürbar reduzieren). Eventuell verfügen sie sogar über genug Reserven, dass sie sogar noch gewinnbringend Energie ins Netz einspeisen können. In Zeiten mit sehr niedrigen Strompreisen können sie die Netzentnahmen dann entsprechend hochfahren und verbrauchsintensive Maßnahmen entsprechend timen – und ihre eigenen Energiespeicher wieder auffüllen.

Um diese Strategie optimal umzusetzen, muss man allerdings die zukünftigen Strompreise vorausberechnen. Denn nur so kann man die eigenen Reserven perfekt einsetzen: Steht z.B. nur eine kurze Dunkelflaute mit hohen Preisen an, dann kann man mit dem eigenen Speicher eventuell den Eigenbedarf komplett decken – und darüber hinaus vielleicht auch noch lukrative Einspeisungen vornehmen. Sind über einen längeren Zeitraum hohe und gegen Ende weiter steigende Preise zu erwarten, ist es eventuell günstiger, zunächst noch gewisse Mengen aus dem Stromnetz zu entnehmen und dann nach und nach immer mehr vom Eigenbedarf zu decken. Das macht diese Berechnungen sehr zentral – und genau das bietet Optimax.

Niclas Esch ist Digital Sales Manager bei ABB.

Mit OPTIMAX wissen Kunden im Voraus, wie sich der Strommarkt entwickelt – und können flexibel Maßnahmen für ein möglichst ökonomisches Energiemanagement ergreifen.

Niclas Esch, Digital Sales Manager bei ABB

Zur Person

Niclas Esch ist seit 2020 bei ABB und auf Energiemanagement und Optimierungssysteme spezialisiert.

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Schnittstelle zur Börse

Die Schwankungen im Strompreis können Anwender dank OPTIMAX von ABB voll ausnutzen – schließlich bietet die Lösung weitaus mehr als ein bloßes Energiemanagementsystem. Kosten für beispielweise Strom und Gas auf dem Energiemarkt lassen sich zusammen mit dem lokalen Verbrauch für mehrere Tage vorhersagen. Für die Prognosen über den Day Ahead Markt kann OPTIMAX beispielsweise die Spotmarktpreise der Europäischen Energiebörse (European Energy Exchange, EEX) in Leipzig integrieren. Diese und weitere Plattformen prognostizieren laufend Preisentwicklungen.
So schafft OPTIMAX einen optimierten „Fahrplan“, mit dem Anwender ihren Energieeinsatz frühzeitig und gezielt planen. „Mit OPTIMAX wissen Kunden im Voraus, wie sich der Strommarkt entwickelt – und können flexibel Maßnahmen für ein möglichst ökonomisches Energiemanagement ergreifen“, erläutert Niclas Esch, Digital Sales Manager bei ABB in Ratingen.

Doch nicht nur das: Möchte ein Unternehmen beispielsweise Strom verkaufen, unterstützt OPTIMAX mit einer automatisierten Schnittstelle zu Stromhändlern wie Südvolt. Die Software berechnet dazu verfügbare Mengen und teilt diese potenziellen Abnehmern auf einer digitalen Plattform – dem virtuellen Kraftwerk – mit.

„Auf diese Weise bietet OPTIMAX den Anwendern die nötige Orientierung, um selbst in einem volatilen Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben – und strategisch Kosten zu senken“, so Esch. Dabei unterstützt auch eine gezielte Lastensteuerung: Die Software lässt sich so konfigurieren, dass sie in Echtzeit alle Komponenten der Erzeugung, Speicherung und des Verbrauchs regelt – und bei hohen Strompreisen beispielsweise wenig Energie aus dem Netz bezieht.

Für alle, die es visuell mögen, fasst Niclas Esch die Vorteile im Video zusammen: