Lastversuche simulieren Fahrzeugverhalten
Der ACS880 Single Drive ist Kern des Antriebssystems, das ABB für die Lastversuche entwickelt hat, die in den Messkabinen durchgeführt werden: Im Gegensatz zu aufwändigen Fahrversuchen auf der Straße oder auf Fahrzeugprüfständen simulieren sie exakt das Fahrzeugverhalten des Automotors auf der Straße. Sie liefern sehr genaue und reproduzierbare Ergebnisse, frei von unerwünschten Fremdeinflüssen.
In der neuen Kabine ist erstmals auch ein Messkonzept integriert, mit dem sich Störfrequenzen analysieren lassen, die sich vom Elektromotor durch ein mechanisches Getriebe bis zu den Achsen durchkoppeln. EMV-Störungen können, ausgehend von einem Inverter – ein sehr starker EMV-Emittent – oder E-Motor, durch die Abtriebswelle direkt in die Zahnräder des Getriebes und weiter bis in die Antriebsachsen reichen. Dort strahlen sie aus und verursachen Funkstörungen im Radioempfang. „Wichtig ist bei dieser EMV-Messung, dass sich der E-Motor dreht. Denn bei einem stehenden Motor würden die von den Spulen ausgehenden Störungen über die Abtriebswelle und die Kugellager kurzgeschlossen und weitgehend eliminiert“, sagt Jakob Mooser.
Die Entwicklung der Elektromobilität verläuft rasant und ist für ABB ein Thema mit Zukunft. Die EMV muss insbesondere bei Elektromobilen frühzeitig in Produktentwicklung und -design einfließen, da hier hohe Ströme von magnetischen Feldstärken in neuen Dimensionen auftreten. Insbesondere im asiatischen Markt, wo Elektromobilität stark vorangetrieben wird, sind die vier Partner derzeit sehr erfolgreich.