„Reindustrialisierung Europas“ - Bundeskanzler Scholz weiht die „Lernfabrik Industrie 4.0“ ein

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Zum Start des neuen Ausbildungsjahrs besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz das ABB-Ausbildungszentrum in Berlin, um dort den neuen Erweiterungsbau einzuweihen. Zusammen mit Sami Atiya, dem Leiter des Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation, führte Verwaltungsratspräsident Peter Voser den Kanzler vor allem durch das Herzstück des Multifunktionsgebäudes: die „Lernfabrik Industrie 4.0“. Dabei unterstrich er die strategische Bedeutung, die diese Einrichtung für ABB und seiner Partner hat.

Ich erwarte eine Reindustrialisierung Europas, die von zwei Trends angetrieben wird: der Notwendigkeit kürzerer, belastbarerer Lieferketten sowie der stetig wachsenden Nachfrage nach so genannter „Mass Customization“, d. h. nach Produkten, die perfekt auf die Bedürfnisse, den Geschmack oder den Lebensstil jedes einzelnen Kunden zugeschnitten sind. Dies ist nur möglich, wenn wir die nächste Generation von Mitarbeitenden zu hoch qualifizierten Fachkräften ausbilden.“

Peter Voser, Verwaltungsratspräsident ABB

Bundeskanzler Olaf Scholz mit ABB-Auszubildenen, Verwaltungsratspräsident Peter Voser und Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation.

Industrie 4.0 in der Praxis

Für dieses Ziel vermittelt die Lernfabrik mit einer hochmodernen technischen Ausstattung den Auszubildenden ein ganzheitliches Verständnis für digital vernetzte Produktionsprozesse. Hier können Anwärter für 17 verschiedene Berufsrichtungen lernen, was Schlagwörter wie Digitalisierung und Industrie 4.0 in der Praxis bedeuten. Dafür müssen sie z.B. vernetzte Systeme überwachen und auftretende Fehler im Fertigungsprozess selbst beheben.

Dabei fertigen sie passenderweise ein Produkt, das für Zukunft steht: Modelle eines ABB-Rennwagens der Formel-E, jener rein elektrischen Rennserie, die erst vor wenigen Jahren von der Formel-1-Legende Jean Todt gegründet wurde und seitdem immer populärer wird.

Gruppenfoto: Der Ausbildungsjahrgang 2022/2023 mit Bundeskanzler Olaf Scholz vor der „Lernfabrik Industrie 4.0“.

Aushängeschild für duale Ausbildung

Im neuen Ausbildungsjahr starten bei ABB insgesamt 359 Talente in eine Ausbildung oder ein duales Studium, wobei aktuell noch 23 Ausbildungsplätze nicht besetzt sind. Angesichts dessen hob Bundeskanzler Olaf Scholz den Stellenwert des deutschen Ausbildungssystem hervor:

Das ABB-Ausbildungszentrum ist ein echtes Aushängeschild für unsere weltweit angesehene duale Ausbildung. Die wichtigste Zukunftsinvestition von ABB und seiner Partnerbetriebe ist die in die Qualifikation ihrer Fachkräfte und damit in die Zukunft ihrer Unternehmen."

Bundeskanzler Olaf Scholz

Das Investitionsvolumen für das Multifunktionsgebäude betrug rund 7 Millionen Euro. Der Erweiterungsbau wurde vom Land Berlin mit Fördermitteln in Höhe von rund 6,2 Millionen Euro aus der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert.

Insgesamt befinden sich bei ABB bundesweit 1.153 Nachwuchskräfte in Ausbildung, 789 davon im Rahmen der Verbundausbildung für etwa 250 Partnerunternehmen.