Bahn frei – die autonomen mobilen Roboter kommen

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Mehr Produktvielfalt und kürzere Lieferzeiten die Anforderungen an Produktion und Intralogistik steigen stetig. Mit automobilen mobilen Robotern (AMR) können Unternehmen ihnen begegnen, denn sie sorgen für ein Höchstmaß an Flexibilität, Effizienz und Präzision. Daher verwundert es kaum, dass die intelligenten Helfer auf immer mehr Produktions- und Lagerflächen anzutreffen sind. 

AMR mobilisieren verbautes Equipment 

AMR setzen auch bis dato fest verbautes Equipment in Bewegung. Dabei kann es sich um Regale, Zuführsysteme, Hubeinheiten oder Etikettierer handeln, aber auch um kollaborierende Roboter, Mess-, Diagnose- oder Desinfektionsgeräte.  

So können sie in der Lagerlogistik etwa die Warenannahme und den Versand übernehmen, indem sie entladen, stapeln, ablegen, transportieren, scannen und wiegen. Auch den An- und Abtransport von Roh- und Verpackungsmaterialien, Baugruppen und Endprodukten an Montagelinien, Verpackungs- und Etikettiermaschinen erledigen sie vollautomatisch. Und in flexiblen Produktionslinien sorgen sie für den präzisen Transport von Werkstücken für die Montage.  

„Der Markt für autonome mobile Roboter wird mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 24% zwischen 2021 und 2028 erheblich wachsen.“ 

Verónica Pascual Boé, Leiterin des AMR-Geschäftsbereichs bei ABB Robotics.

Teil eines ganzheitlichen Portfolios von ABB

Die 2021 durch ABB übernommene ASTI-Gruppe verfügt über vierzig Jahre Erfahrung in der Entwicklung innovativer AMR und erweitert das ABB-Portfolio damit ganz entscheidend.   

„In einer Zeit, in der Unternehmen nach robotergestützten Lösungen suchen, um effizienter, flexibler und resilienter zu werden, sind wir das einzige Unternehmen, das sie mit einem integrierten Angebot an AMRs, Robotern und Technologien für die Maschinenautomation unterstützt. So haben unsere Kunden nun die Möglichkeit, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der ihnen alles bietet, was sie brauchen, um die Chancen und Herausforderungen von Individualisierung, Arbeitskräftemangel und gestörten Lieferketten zu bewältigen.“

Marc Segura, Leiter der Robotics-Division von ABB

Erste AMR-Serie von ABB unter neuem Markennamen

Die Lösungen von ASTI Mobile Robotics wurden unter dem neuen Markennamen Flexley™ in das ABB-Portfolio integriert, wobei der Name auf die große Flexibilität der AMR hinweist. Als erstes sind die Modelle Flexley Tug und Flexley Mover verfügbar, die das Ziehen von Lasten bis 2.000 kg und das Heben und Transportieren von Racks, Containern und Paletten bis 1.500 kg ermöglichen. 

Durch ihre kompakte Bauweise können die AMR von ABB dabei zielsicher durch enge Räume navigieren, während ein Online-Batterieladesystem sie 24/7 einsatzbereit hält. 

AMR profitieren von KI-Kompetenz

Neben der auf Laserscannern basierenden 2D-SLAM-Navigation profitieren autonome mobile Roboter von ABB auch von der innovativen VSLAM-Technologie des Schweizer Start-ups und ABB-Partnerunternehmens Sevensense Robotics, das mobilen Robotern die Navigation in komplexen und dynamischen Umgebungen ermöglicht.  

Die KI-basierte Technologie lässt die AMR genauso autonom agieren wie die Arme von ABB-Robotern und hilft gleichzeitig dabei, die Arbeit für den Menschen produktiver und sicherer zu gestalten. Zudem befreien sie knapp gewordene Fachkräfte von redundanten und körperlich belastenden Tätigkeiten und geben ihnen so die Möglichkeit, sich anspruchsvolleren Aufgaben zu widmen. 

ABB-AMR in Aktion bei GSK

Materialien immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Das weltweit tätige Pharmaunternehmen GSK hat mit fahrerlosen Gabelstaplern von ABB die Intralogistik an seinem Produktionsstandort in Aranda de Duero, Spanien optimiert.  

Die AMR transportieren die Rohstoffe lasergeführt zu den Fertigungslinien und befördern die Endprodukte ebenso sicher und präzise zurück ins automatisierte Lager. Über die integrierte Software lässt sich der Materialfluss visuell überwachen und die Waren und Prozesse vollständig rückverfolgen. 

Ändert sich das Produktions- oder Lagerlayout, passen die Systeme ihre Transportwege automatisch an. Unternehmen wie GSK profitieren dabei durch erhebliche Effizienzgewinne und eine bis zu 30% geringere Durchlaufzeit. 

Fünf AMR fungieren beim globalen Pharmaunternehmen GSK als Bindeglied zwischen dem automatisierten Lager und den Produktionslinien.