Weshalb nutzt man bei Schweißaufgaben zunehmend Cobots und nicht wie bisher klassische Industrieroboter?
Hier kommt neben dem Fachkräftemangel ein zweiter Trend ins Spiel, der den Einsatz des Cobot-Schweißens begünstigt: Die Individualisierung in der Produktion. Das heißt, die Variantenvielfalt geht hoch, die Losgrößen gehen runter. Nicht selten wird ein Cobot mehrmals pro Tag umgeschult, da nur kleine Stückzahlen zu produzieren sind. Zudem sind die Geometrien, die ein Cobot übernimmt, in der Regel nicht sonderlich komplex. Industrieroboter können komplexe Geometrien schweißen und sind für Low-Mix-High-Volume ausgerichtet. Das heißt, es wird eine begrenzte Anzahl von Produktvarianten oder Produkttypen hergestellt (Low-Mix). Die Produktionsmengen für diese wenigen Varianten sind jedoch sehr hoch (High-Volume). So übernehmen Industrieroboter sich wiederholende Aufgaben mit hoher Genauigkeit und Geschwindigkeit, etwa innerhalb einer vollautomatisierte Schweißstraße für die Massenproduktion. Entsprechend unterscheiden sich die Zielmärkte und Zielkunden: Cobots zielen auf kleine Betriebe und mittelständische Unternehmen ab, für die ein Industrieroboter nicht wirtschaftlich ist. So ermöglicht das Cobot-Schweißen gerade kleineren Betrieben eine flexible und kosteneffiziente Produktion.