Rahmenvertrag mit Thüga

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Unscheinbar in einem grünen Kasten versteckt sich am Rand von Liebengrün, einem kleinen Ort inmitten des Thüringer Schiefergebirges, modernste Technik von ABB: Vergangenen Sommer installierte die Thüringer Energie AG, die zur Thüga-Gruppe gehört, dort einen regelbaren Ortsnetztransformator, abgekürzt: RONT. Er ist der erste einer größeren Lieferung von ABB an die Thüga. Insbesondere in ländlichen Gebieten wird immer mehr Energie aus Sonne und Wind gewonnen. Durch die stark schwankende Einspeisung stoßen mittlerweile viele Netze an ihre Grenzen. Die Herausforderung für die Netzbetreiber besteht darin, den zulässigen Spannungsbereich einzuhalten. Eine konventionelle Möglichkeit, dieses Problem zu lösen: die Netze ausbauen, etwa durch Kabel mit größerem Querschnitt. Eine innovative Alternative ist der RONT: Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Transformator mit einem fest eingestellten Übersetzungsverhältnis vom Mittel- in das Niederspannungsnetz verfügt er über ein dynamisches Übersetzungsverhältnis. Er entkoppelt die Spannung im Niederspannungsnetz von derjenigen im Mittelspannungsnetz und verhindert, dass die Netzspannung unzulässig ansteigt oder abfällt.

Mit ABB hat die Thüga einen Rahmenvertrag über die Lieferung von RONTs geschlossen. Es handelt sich zunächst um zehn Trafos mit 400 kVA und zwölf mit 630 kVA, die ABB im polnischen Lodz produziert. Die Thüga-Gruppe ist mit 100 Stadtwerken das größte Netzwerk kommunaler Energie- und Wasserdienstleister in Deutschland. Sie arbeitet unter anderem als Dienstleister für die Mitgliedsunternehmen – mit dem Ziel, deren Bedarfe zu bündeln und so bessere Einkaufskonditionen zu erhalten. Die Bestellungen der RONTs erfolgen über die einzelnen Beteiligungen der Thüga. „Wir entscheiden immer im Einzelfall, welche Lösung die bessere und wirtschaftlichere ist – konventioneller Ausbau oder Installation eines RONTs“, sagt Lars Kießling, technischer Produktverantwortlicher bei der Thüga.

Die Entscheidung für ABB sei leicht gefallen. „Uns überzeugte nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Ausschreibung, sondern auch das technische Konzept“, erklärt Kießling. Ebenso sei die große technische Versiertheit der ABB-Mitarbeiter, die sich sehr gut in die Fragestellungen bei der Thüga eindenken könnten, ein großer Pluspunkt: „Das schätzen meine Kollegen in der täglichen Zusammenarbeit bei den Projekten sehr.“