Sicher auf- und abwärts

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DualLift gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Seildurchlaufwinden und ist ein bekannter Lieferant für die Aufzug- und Windkraftindustrie. In Ländern mit schwachen Stromnetzen regeln ABB-Frequenzumrichter vom Typ ACS355 die Winden zuverlässig.

Wer bei Baustellen und Windkraftanlagen ganz nach oben will, setzt häufig auf Produkte der DualLift GmbH. Das Unternehmen aus Osterholz-Scharmbeck in Niedersachsen ist einer der weltweit führenden Hersteller von Seildurchlaufwinden für den Personen- und Materialtransport. Die Winden kommen bei Höhenmontagen, bei Kabelinstallationen in Windtürmen, bei der Rotorblattwartung, bei Befahranlagen und als Antrieb für Servicelifte zum Einsatz. Alle Winden eignen sich für die 50-Hz- sowie die 60-Hz-Spannungsversorgung und lassen sich dadurch an jedem Ort der Erde verwenden.

Herausforderung Spannungsfestigkeit

In etlichen Ländern hat DualLift mit einer besonderen Herausforderung zu kämpfen: der Spannungsfestigkeit. „Bei einem 220-V-Stromnetz kann es sein, dass am Ende nur noch 160 bis 170 V vorliegen“, betont Axel Holst. Er ist Projektleiter bei der Aukos GmbH, die für  DualLift die Steuerung für die Winden realisiert. Aukos hat seinen Firmensitz ebenfalls in Osterholz-Scharmbeck. Im Jahr 2015 ist DualLift dazu übergegangen, für die Regelung der Windenmotoren Frequenzumrichter einzusetzen. Die Wahl von DualLift und Aukos fiel auf die Machinery Drives ACS355 von ABB. Aukos und ABB verbindet eine Zusammenarbeit, die schon seit mehr als zwei Jahrzehnten Bestand hat. Durch die Arbeit für DualLift haben beide Partner sie jetzt noch ausgeweitet. Neben den Frequenzumrichtern stammen auch die Relais, die Schütze sowie die Befehls- und Meldegeräte für den Schaltschrank der Winden von ABB.

Mit den Frequenzumrichtern konnten gleichzeitig weitere Sicherheitsaspekte integriert werden, die möglichen Problemen infolge eines niedrigen Spannungsniveaus entgegenwirken, wenn der Motor nicht mehr volle Leistung bringt und bei hoher Last die Geschwindigkeit reduziert wird. „In Indien gibt es zwar ein 400-V-Netz, aber nicht immer drei Phasen“, erklärt Projektleiter Axel Holst. „Ein 2,2-kW-Frequenzumrichter kann auch mit einer Schukosteckdose betrieben werden. Wenn man eine Phase hat, ist selbst bei relativ niedriger Spannung der Betrieb gewährleistet. Bei 170 V und hoher Zuladung schaltet der Umrichter auf die langsamste Geschwindigkeit um.“ Die Frequenzumrichter können auch von Laien zuverlässig und vorschriftsmäßig bedient werden.

Geschwindigkeit zuverlässig regeln

Bei den Seildurchlaufwinden von DualLift, die bis zu 1 t Last mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten heben, kommen ACS355 mit 2,2 kW und 230 V, 4 kW und 230 V (einphasiger Strom) sowie 4 kW und 400 V (dreiphasiger Strom) zum Einsatz. Die beiden Motoren der 2,5-t-Winde regelt ein ACS355 mit 7,5 kW. Die Seildurchlaufwinden können mit vier Geschwindigkeiten gefahren werden, die sich mittels sequenzieller Programmierung festlegen lassen. Dank der Sequenzprogrammierung kann der ACS355 eine ganze Folge von Arbeitsschritten ausführen.

„Mit den ABB-Frequenzumrichtern hat DualLift durch weltweit beantragte Patente und Gebrauchsmuster eine klare Alleinstellung“, erläutert Axel Holst. Denn die Geschwindigkeitsregelung und die Spannungsfestigkeit sind einzigartig bei dieser Anwendung. Ein weiterer Vorteil ist der relativ niedrige Ableitstrom der Umrichter. „Selbst das 7,5-kW-Gerät liegt noch bei unter 15 mA Fehlerstrom“, betont Axel Holst.

Die kompakten Abmessungen des ACS355 erleichtern den Einbau selbst in relativ kleinen Schaltschränken. Für die Seildurchlaufwinden ist der Frequenzumrichter zusammen mit den Schalt- und Steuergeräten in einem Stahlblechgehäuse der Schutzart IP54 eingebaut, das direkt auf dem Motor aufgeschraubt ist. Seit Sommer 2015 regeln die ABBFrequenzumrichter die Seildurchlaufwinden von DualLift. „Die Rückmeldungen der Anwender sind sehr positiv“, berichtet Axel Holst.

„Mit den ABB-Frequenzumrichtern hat DualLift durch weltweit beantragte Patente und Gebrauchsmuster eine klare Alleinstellung.“