Transparente Energie

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Ein umfassendes Energiemonitoring eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, Kosten zu senken. Voraussetzung dafür ist ein automatisches Auslesen der Medienströme über ein Bussystem. Hier erweisen sich die Software ProView der Hermes Systeme GmbH und Energiezähler von ABB Stotz-Kontakt als leistungsfähige Kombination.

Angesichts weiterhin steigender Energiepreise bleibt die Reduzierung des Energieverbrauchs zentral für die Kostensenkung von Unternehmen. Haben in der Vergangenheit meist Großkonzerne ressourcenschonende Verfahren implementiert, bietet nun die DIN EN 16247-1 auch kleinen und mittelständischen Unternehmen einen finanziellen Anreiz dazu, ihre Energiebilanz zu verbessern. Die Norm beschreibt die Anforderungen an ein Energieaudit und knüpft mögliche monetäre Vorteile an dessen Durchführung. Im produzierenden Gewerbe ist ein jährliches Audit bereits seit 1. Januar 2013 verpflichtend, um weiterhin staatliche Vergünstigungen im Rahmen des Spitzenausgleichs zu erhalten oder die EEG-Umlage erstattet zu bekommen.

 

Controlling durch Analyse

Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 untersucht systematisch den Energieverbrauch eines Unternehmens. Aus der Analyse der internen Prozesse und des Nutzerverhaltens lassen sich geeignete Kennzahlen und Sparmaßnahmen ermitteln. Um ein solches Audit durchführen zu können, ist ein Energiemonitoring-System erforderlich, das die Energieflüsse transparent darstellt, Schwachpunkte aufdeckt und so das Einsparpotenzial aufzeigt.

Mit ProView bietet die Hermes Systeme GmbH eine leistungsstarke Software, die die Verbrauchsdaten unterschiedlicher Medien wie Wasser, Strom, Gas, Wärme, Druckluft und Kälte beobachtet und analysiert. Um die Daten zu erfassen, setzt das Unternehmen mit Sitz in Wildeshausen nahe Bremen auf Energiezähler von ABB Stotz-Kontakt. Zum Einsatz kommen die M-Bus-Zähler B21 113-100 für Wechsel- und B23 113-100 für Drehstrom.

„Wir entwickeln für unterschiedlichste Branchen Lösungen in der Gebäude- und Prozessleitechnik. Bei den Automatisierungsaufgaben werden oft auch Verbrauchsdaten und Betriebsstunden der angesteuerten Antriebe erfasst und an eine übergeordnete Visualisierung übermittelt“, erklärt Andreas Behrendt, der bei Hermes Systeme mit der Entwicklung von Sonderanwendungen betraut ist. „Teilweise gilt dies auch für Daten von mechanischen Zählwerken mit Impulssammlern. Diese Erfassung hat sich mittlerweile als Energiemonitoring etabliert.“

Kompatibel mit Fremdsystemen

Die modulare Software ProView bietet die Möglichkeit, über das M-Bussystem eigenständig Energiezähler mit entsprechender Schnittstelle auszulesen. Zudem sind manuell erfasste Werte implementierbar. Die Software tauscht Prozessinformationen problemlos mit Fremdsystemen aus, zum Beispiel mit einer übergeordneten Gebäude- und Prozessleittechnik. Die Auswertung erfolgt auf der Basis von Standard-Dateiformaten wie .csv, .txt, .html, .xml und .xls.

Die vielfältigen Funktionen von ProView lassen sich flexibel an kundenspezifische Bedürfnisse anpassen. So ist es unter anderem möglich, die Energiekennzahlen gradtagszahlabhängig zu berechnen und die Daten in verschiedenen Objektebenen und Zeitbasen zu verdichten. Eine Vielzahl von Tabellen, Grafiken und vorprogrammierten Diagrammen unterstützt die Auswertung und Analyse der Messdaten. Der Vergleich von aktuellen und historischen Daten macht die Verbrauchsentwicklung nachvollziehbar.

 

Mit gutem Beispiel voran

„Als Anbieter von Energiemonitoring reicht es in der heutigen Zeit nicht mehr aus, ein genau auf die Aufgabenstellung des Kunden zugeschnittenes Produkt anzubieten“, sagt Andreas Behrendt. „Um Glaubwürdigkeit zu vermitteln, muss man Energieeffizienz im eigenen Unternehmen leben.“ Daher geht Hermes in seiner Firmenzentrale mit gutem Beispiel voran und macht seine Energieverbrauchswerte transparent: Auf einem Monitor im Eingangsbereich des Unternehmenssitzes können Mitarbeiter und Besucher alle Daten ablesen, die in den 471 Messstellen im Gebäude auflaufen. Neben der Stromeinspeisung des Energieversorgers werden auch Gasverbrauch, konsumierte Wärmemenge und Wasserverbrauch sowie die sich aus den Verbrauchsdaten ergebende Kostenentwicklung dargestellt.

Vergleichbare Energiemonitoring-Systeme hat Hermes auch bei einigen seiner Kunden installiert und setzt dort ebenfalls auf das Zusammenspiel von ProView und den Energiezählern von ABB Stotz Kontakt. „Voraussetzung für eine wirtschaftliche Lösung sind Komponenten, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten, zuverlässig und gleichzeitig preisgünstig sind“, sagt Tim Hogeback, bei Hermes zuständig für das Energiemonitoring. „Hier bietet ABB StotzKontakt genau das Portfolio, das man sich als Anbieter solcher Konzepte wünscht. Man hat bei den Energiezählern die Wahl zwischen der Standardvariante und der gehobenen Ausführung, bei der die erfassten Daten besonders umfangreich sind.“

Hermes Systeme GmbH

Die Hermes Systeme GmbH entwickelt innovative Lösungen für unterschiedliche Anforderungen im Bereich der Mess-, Steuerungs- und Regelungs- sowie der Automatisierungstechnik. An den beiden Standorten Wildeshausen und Oschersleben beschäftigt das Unternehmen mehr als 150 Mitarbeiter. Das Leistungsspektrum reicht von der Modernisierung von Anlagen über die Wartung und Reparatur bestehender Technik bis zur Lieferung und Installation komplett neuer Systeme.

Weitere Infos: www.hermes-systeme.de