Trockentrafos für das nasse Element
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Das Kreuzfahrtgeschäft boomt. Die schwimmenden Ferienanlagen werden nicht nur immer luxuriöser, sondern auch immer gigantischer. Das aktuell größte Kreuzfahrtschiff der Welt, die 360 m lange Harmony of the Seas, bietet Platz für mehr als 5.500 Passagiere. Mit der Schiffsgröße wachsen auch die Anforderungen an die Antriebssysteme und die Energieversorgung an Bord.
Resibloc-Trockentransformatoren von ABB spielen dabei eine zentrale Rolle. Da ihre Wicklungen in Epoxidharz vergossen sind, zeichnen sie sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen und thermischen Belastungen aus. Darüber hinaus sind sie nur schwer entflammbar und nicht explosiv. Für die Maschinenräume von Schiffen mit ihren oft sehr rauen Umgebungsbedingungen sind Resibloc-Transformatoren daher geradezu ideal.
Dies gilt in erster Linie für Kreuzfahrtschiffe, auf denen die Sicherheitsanforderungen wegen der großen Zahl an Passagieren besonders hoch sind. ABB entwickelt und baut derartige Spannungswandler seit 25 Jahren und ist auf diesem Gebiet einer der wichtigsten Partner der Marine-Industrie. Die Transformatoren besitzen ein sehr robustes mechanisches Design und halten den konstanten Vibrationen in den Maschinenräumen von Schiffen stand. Auch in anderen Schiffsarten sind sie vielseitig einsetzbar – aufgrund ihrer Stoßfestigkeit beispielsweise bei Eisbrechern.
Für die Harmony of the Seas lieferte der ABB-Standort im sauerländischen Brilon die ungewöhnlich große Zahl von sechs Resibloc-Leistungstransformatoren mit einer Leistung von jeweils 11,7 MVA für die drei ABB-Azipod antriebe des Schiffs. Hinzu kamen zwei Erregungstransformatoren mit einer Leistung von 1.800 kVA. Die Antriebstransformatoren sind aus Sicherheitsgründen mit einem Lichtbogenüberwachungssystem und – ebenfalls für den Personenschutz – mit den für den Einsatz in der Marine typischen Schlössern ausgestattet.
Bei der Harmony of the Seas erfolgt der Antrieb dieselelektrisch durch insgesamt sechs Schiffsdiesel mit zusammen 84 Zylindern und einer Gesamtleistung von 97.000 kW. Gebaut wurde der Luxusliner auf der STX Werft im französischen St. Nazaire, die früher Chantiers de l’Atlantique hieß. Dort entstand unter anderem auch die Queen Mary 2. Die Heimathäfen der im Juni 2016 in Betrieb genommenen Harmony of the Seas sind Barcelona und Fort Lauderdale in Florida. Von dort aus startet sie zu Kreuzfahrten ins westliche Mittelmeer oder in die Karibik.