Ununterbrochener Genuss

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Seit 500 Jahren braut Deutschland nach dem Reinheitsgebot. Die Zutaten – Hopfen, Malz, Hefe und Wasser – sind geblieben; die Technik hat sich gewandelt. Bei der Krombacher Brauerei sorgen seit Herbst 2015 drei USV-Anlagen DPA UPScale ST von ABB für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung.

Ende 2014 stellte ABB ihre Next-Level-Strategie vor, deren Hauptziel eine beschleunigte nachhaltige Wertschöpfung ist. Erreicht werden soll dies durch einen verstärkten Fokus auf wachstumsstarke Endmärkte. Der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu.

Die Bierindustrie ist ein wichtiger Kunde für ABB und das Unternehmen bietet der Branche ein umfassendes Angebot an Produkten, um deren Bedürfnisse zu erfüllen. Das Beispiel der Krombacher Brauerei zeigt, wie eine ABB-Lösung hilft, Prozesse möglichst effizient und mit hoher Sicherheit zu betreiben.

Sichere Stromversorgung

Die Krombacher Brauerei ist eine der führenden Premiumbrauereien Deutschlands. Im Geschäftsjahr 2015 konnte sie ein Allzeithoch bei Ausstoß und Umsatz verzeichnen. Von ihrem Flaggschiff, dem Krombacher Pils, wurden allein 4,26 Mio. hl abgesetzt.

Um die kontinuierliche Produktion und Logistik derart großer Mengen sicherzustellen, muss unter anderem eine durchgängige Versorgung mit sauberem, das heißt störungsfreiem Strom gewährleistet sein. Die entscheidende Komponente hierbei ist die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV).

Als es 2015 um den Ersatz in die Jahre gekommener USV-Technik ging, hat die Krombacher Brauerei mit der Installation von Systemen des Typs DPA UPScale ST den Schritt hin zu einer modularen Technik gemacht. Die alten Anlagen hatten viel Platz in Anspruch genommen; zudem war keine Redundanz gegeben gewesen.

Reibungslose Abwicklung

Timo Kleinsorge betreut bei der Krombacher Brauerei das Projektgeschäft im Bereich der Elektrotechnik. Er sagt: „Bei der Vergabe eines solchen Auftrags sind für uns ein technisch stimmiges Konzept und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend. ABB lag bei beidem vorne und überzeugte mit dem Gesamtkonzept.“ Er lobt die gute Arbeit von ABB: „Die komplette Projektabwicklung war top.“

Ein wichtiger Entscheidungsgrund war die dezentrale Parallelarchitektur (DPA) der einschubmodularen DPA UPScale ST. Jede Anlage besteht aus autonomen USV-Modulen, die jeweils die komplette Hard- und Software enthalten, die für den Betrieb des Gesamtsystems erforderlich ist. In dem ungünstigen Fall, dass ein USV-Modul ausfällt, arbeitet das Gesamtsystem normal weiter, nur mit der Kapazität eines Moduls weniger (N+1-Redundanz).

„Das Konzept des modularen Austauschs war für uns im Hinblick auf die Fehlersicherheit ein entscheidendes Kriterium. Mit den 10- beziehungsweise 20-kVA-Modulen ließ sich zudem jede Anlage nach dem jeweiligen Leistungsbedarf gut skalieren“, stellt Timo Kleinsorge heraus.

„Bei der Vergabe sind für uns ein technisch stimmiges Konzept und das<br /> beste Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend.“

Erste Installation in einer Brauerei

Für ABB war es die erste Installation einer USV in einer Brauerei. Die Lieferung beinhaltete die Anlieferung, Montage und Inbetriebnahme der drei USV-Anlagen mit den zugehörigen Batterieschränken. Bei Netzstörungen oder -ausfällen schalten die Anlagen auf Batteriebetrieb um. Im Abfüll- und Logistikzentrum der Brauerei ersetzt eine DPA UPScale ST120 mit vier 20-kVA-Modulen mehrere kleine USV-Anlagen, die zuvor einzelne Bereiche wie Rechenzentrum, Abfüllung oder den Logistikbereich separat abgesichert haben. All diese Aufgaben sind jetzt in der zentralen Anlage zusammengefasst. Über die zweite Anlage, eine DPA UPScale ST120 mit vier 10-kVA-Modulen, werden im Produktionsbereich der Brauerei prozessrelevante Server abgesichert. Auch der Lagerkeller, die Schaltwarten und einige verfahrenstechnische Anlagen werden geschützt. Im sogenannten Pförtnergebäude der Brauerei steht eine DPA UPScale ST80 mit zwei 10-kVA-Modulen. Am Aufstellort im Kellergeschoss mit niedriger Decke und schmalen Durchgängen ist ihre kompakte Bauform vorteilhaft.

Timo Kleinsorge sieht die Vorteile der neuen Lösung in einer erhöhten Flexibilität, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit: „Die Anlagen sind so gut wie möglich auf die benötigte Leistung abgestimmt und nicht überdimensioniert. Durch die modulare Technik können wir die Systeme einfach erweitern, ohne eine komplett neue USV-Anlage kaufen zu müssen.“

Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG

Die Krombacher Brauerei wurde 1803 gegründet. Seitdem ist sie im Besitz der Familie Schadeberg. Mit einem jährlichen Ausstoß von über 5 Mio. hl ist sie eine der größten Premiumbrauereien in Deutschland. Neben dem Flaggschiff Krombacher Pils, der meist gekauften und beliebtesten Pilsmarke in Deutschland, wurde mit weiteren Biersorten eine erfolgreiche Markenfamilie aufgebaut. Seit 2006 gehören auch Schweppes, Orangina und Dr Pepper zum Markenportfolio.

Weitere Infos: www.krombacher.de