Bei E-Mobilität ist Reichweitenangst immer noch ein Thema – wie sieht es bei euren Kunden aus?
Die Nutzung eines Buggys lässt sich natürlich nicht direkt mit der eines Autos vergleichen. Unsere Fahrzeuge haben eine Rechweite von bis zu 250 Kilometern. Das deckt schon den Großteil aller Anwendungsfälle ab. Zum Vergleich: 80 Prozent der Fahrzeuge fahren am Tag im Schnitt nur rund 100 bis 120 Kilometer, in der Landwirtschaft sogar nur bis zu 80. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt dabei bei 20 bis 25 km/h. Danach steht das Fahrzeug wieder – oft einige Tage. Da bleibt also genug Zeit zum Laden. Was vielmehr ein Thema ist, ist die Nutzung als Energiespeicher. Ob Berghütte oder Wüste, unsere Fahrzeuge sind oft dort unterwegs, wo Strom nur begrenzt zur Verfügung steht. Den kann ich mir dann aus dem Fahrzeug ziehen, um zum Beispiel meine Getränke zu kühlen, elektrische Werkzeuge für Arbeiten zu versorgen oder in einer abgelegeneren Hütte für ausreichend Strom zu sorgen.
Appropos laden: Wie werden eure Fahrzeuge geladen?
Unsere E-Buggys können sowohl AC von 6,5 bis 22 kW als auch DC bis 50 kW laden.
Und zwar mit ABB-Technik oder?
Das testen wir gerade, genau. Und dafür haben wir auch eine Partnerschaft mit ABB E-mobility geschlossen.
Warum habt ihr euch ABB E-mobility als Partner gesucht? Keine Lust mehr, selbst zu schrauben? 😉
Zumindest nicht an der Ladeinfrastruktur. ABB E-mobility ist ein führender Hersteller im Bereich Ladeinfrastruktur. Und was für uns auch wichtig ist: ABB deckt das gesamte Portfolio ab und kennt sowohl unsere Industriezweige als auch unsere weltweiten Märkte. Dieses Know-How ist enorm hilfreich für uns. Wir sind deshalb froh, dass wir ABB E-mobility als Partner gewinnen konnten.
Wie sieht diese Partnerschaft denn aus?
Wir möchten natürlich sicherstellen, dass unsere Fahrzeuge zuverlässig laden. Deshalb führen wir Ladetests durch und arbeiten gemeinsam an einer reibungslosen Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladegerät. ABB hilft uns hier nicht nur mit Expertise, sondern stellt auch Ladegeräte für die Tests bereit.
Wenn ihr jetzt beim Testen seid: Wie lange müssen alle, die nun Lust haben, durch die Dünen zu cruisen, sich noch gedulden, bis E-Buggys von Mandrill erhältlich sind?
Das dauert noch ein bisschen. Die gute Nachricht: Der Prototyp ist so gut wie fertig, Vorbestellungen sind ab Mitte nächsten Jahres möglich. 2025 wird es dann richtig spannend. Dann starten wir in Europa mit einer Kleinserie. Wir planen zudem, eine Lizenzfertigung, um unsere Produkte nicht nur hier, sondern auch weltweit z. B. in Nordamerika und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf den Markt bringen zu können.
Wir sind auf jeden Fall gespannt! Eines musst du mir aber noch sagen: Auf eurem Logo ist ein Mandrill-Affe abgebildet. Was hat es mit dem Namen auf sich?
Genau, unser Firmenname ist eine Anspielung auf eine Affenart, die besonders aus einem Film bekannt ist. Kleiner Tipp: Dort hebt sie einen Löwen in die Luft. Für uns hat das einfach gepasst: Ein Mandrill steht für uns sinnbildlich für Kraft, aber auch Spaß. Er ist farbenfroh, auffällig und kommt als Kletteraffe überall hin.