ABB auf dem Weg zum CO2-neutralen Gebäudebestand

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Die Real Estate Experten  von ABB haben im Frühjahr 2022 ein europaweites Energiemonitoring- und Managementsystem für mehr als 100 konzerneigene Liegenschaften etabliert: Die cloudbasierte Lösung sammelt alle relevanten Daten in einer zentralen Active-Energy-Datenbank und sorgt so für länderübergreifende Transparenz in Bezug auf Energiekosten und Treibhausgasemissionen. Dank vielfältiger Analyseoptionen inklusive automatischer Alerts ermöglicht die Lösung eine systematische Verbesserung der Energieausnutzung quer durch den gesamten Gebäudebestand: Ein großer Schritt in Richtung C02-neutraler Liegenschaften – und zugleich eine Referenzanwendung, die das Energieeffizienzpotenzial der eingesetzten ABB-Technologien anschaulich demonstriert.

Bis 2050 soll Europa ein klimaneutraler Kontinent sein. Dafür müssen die Treibhausgasemissionen bereits bis 2030 sektorübergreifend um 55 Prozent unter den Stand von 1990 sinken. Neben Industrie und Verkehr hat die Gebäudewirtschaft einen überraschend hohen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß – nämlich gut 40 Prozent: Nur ein Viertel davon entfällt auf den sogenannte Embodied Carbon Factor (ECF), der alle Emissionen während der Bauphase einschließlich Herstellung, Transport und Entsorgung von Baumaterialien beschreibt. Den Löwenanteil klimaschädlicher Treibhausgase setzen Durchschnittsbauten demnach während ihrer Nutzungsphase frei.

Konsistenter Datenpool schafft grenzüberschreitende Transparenz

Gerade für Bestandsgebäude, deren ECF sich rückwirkend kaum beeinflussen lässt, empfehlen sich Energieeffizienzmaßnahmen als ein wirksamer Hebel, um den CO2-Fußabdruck signifikant zu verringern: „Wir wollen die europäischen Klimaschutzziele aktiv unterstützen und zugleich unsere gebäudebezogenen Energiekosten nachhaltig senken. Deshalb haben wir ein länderübergreifendes Energiemonitoring-System für mehr als 100 Liegenschaften etabliert“, sagt Alberto Dabusti, Real Estate Projektmanager bei der in Mannheim ansässigen ABB AG

Als Grundlage dienten 240 intelligente Strom- und Gaszähler, die durch lokale Messstellen-Netzbetreiber installiert wurden. Zudem erfasst Active Energy die Daten aus Bestandszähler über eine Schnittstelle zur zentralen EVU Datenbank. „Damit war die Voraussetzung geschaffen für die Nutzung unseres cloudbasierten Energiemanagementsystems ABB Active Energy“, ergänzt Henry Kohl, Produktmarketingmanager bei ABB Cylon. Die Lösung Active Energy sammelt alle relevanten Verbrauchsinformationen an definierten Datenpunkten und sendet sie mit einem Zeitstempel versehen automatisch an eine zentrale Cloud-Datenbank. „Auf diese Weise entsteht ein einheitlich erfasster und daher hochkonsistenter Datenpool, der den Einsatz innovativer Analyse- und Steuerungstools aus dem ABB Ability Building Ecosystem ermöglicht“, fährt der Produktmanager fort.

Ist versus Soll: Active Energy ermittelt dynamisches Energieverbrauchsziel in Abhängigkeit von standortspezifischen Heiztagen

Preisgekröntes Smart-Building-Portfolio

Beim ABB Ability Building Ecosystem handelt es sich um eine offene Lösungsplattform, die Ende 2021 vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Frost & Sullivan mit dem Global Product Leadership Award prämiert wurde. Sie besteht aus flexibel kombinierbaren Hard- und Softwareelementen und deckt alle Aspekte intelligenter Gebäudesteuerung ab. Mit ihrer stets aktuellen Active-Energy-Datenbank kann die Real Estate Organisation von ABB beispielsweise Verbrauchsinformationen nach Land, Region und Business Unit aggregieren und via Dashboard in Bezug auf Kosten- oder Emissionseinsparung visualisieren.

Frei konfigurierbare Parameter für bestimmte Gebäudeattribute wie Nutzungsart, Produktionsdurchsatz oder lokale Witterungsbedingungen helfen bei der validen Bewertung des individuellen Energieverbrauchs der verschiedenen Liegenschaften. Aus standortübergreifenden Vergleichsanalysen ermittelt Active Energy dabei dynamische Zielwerte für die einzelnen Lokationen und generiert automatisch Alarmmeldungen bei einer Überschreitung entsprechender Schwellwerte. Darüber hinaus lässt zum Beispiel eine Spektralanalyse eventuelle Abweichungen vom typischen Verbrauchsprofil via Dashboard auf einen Blick erkennen. Oftmals liefert zudem die visuelle Gegenüberstellung von tatsächlichen Verbrauchs- versus Zielwerten konkrete Anhaltspunkte zur weiteren Optimierung des Energieeinsatzes.

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Sofort ersichtlich: Spektralanalyse visualisiert Auffälligkeiten im Verbrauchsprofil

Skalierbare Plattform: Offen für Sub-Metering

„Als cloudbasierte Lösung bietet uns Active Energy jederzeit einen zentralen Steuerungszugang zu allen bereits integrierten Anlagen und Systemen. Zugleich haben aber auch lokale Facility Manager einen unkomplizierten Zugang zum länderübergreifenden Informationspool und können damit vor Ort individuelle Energieeffizienzmaßnahmen auf den Weg bringen“, erläutert Projektmanager Dabusti. Seinen Worten zufolge verfüge die Real Estate Organisation heute über eine skalierbare Monitoring- und Energiemanagementplattform, in die sich via Sub-Metering künftig zusätzliche Unterzähler integrieren lassen. Je nach Erfordernis können einzelne Bereiche an bestimmten Standorten somit noch differenzierter energetisch analysiert werden.

„Mit der Lösung von ABB Cylon lernen wir immer mehr darüber, wo genau klimaschädliche Emissionen entstehen und wie wir durch geeignete System- und Verhaltensanpassungen am besten gegensteuern können. Dabei ermöglicht uns die Smart-Building-Technologie von ABB, unseren ökologischen Fußabdruck stetig weiter zu verkleinern und nachhaltig Energiekosten einzusparen. Zudem verbessert die intelligente Leittechnik den Raumkomfort in unserem gesamten Gebäudebestand“, fasst Stefan Auderer, Real Estate Projektmanager bei ABB, zusammen.