Mithilfe der Fernwärme soll eine nachhaltige und stabile Wärmeversorgung für die Bürger von Broager sichergestellt werden. Hierbei spielen geothermische Wärmepumpen eine entscheidende Rolle, denn mit dieser Technologie kann sehr effizient Grundwasser zur Wärmeerzeugung genutzt werden.
Vereinfacht ausgedrückt saugt eine geothermische Wärmepumpe Grundwasser mit einer Temperatur von etwa 11 Grad Celsius an. Ein Kompressor entzieht dem Wasser anschließend eine geringe Menge an überschüssiger Wärme und gibt sie über Wärmetauscher an das Fernwärmenetz ab. Der Prozess wird mit Strom betrieben. Die Gesamtenergie kann aber weitaus effizienter rückgewonnen werden als bei herkömmlichen Methoden der Fernwärmeversorgung, da das System die natürliche und konstante überschüssige Wärme des Grundwassers nutzt.
„Wir messen die Energieeffizienz in Form einer Leistungszahl. Sie ermittelt, wie viel Energie wir im Prozess im Verhältnis zum Endenergie-Output verbrauchen. In unserem Fall beträgt die Leistungszahl 4. Das heißt, dass wir das über das Jahr für 1 kW Strom, den wir einspeisen, 4 kW Wärme herausbekommen. Das summiert sich zu sehr hohen Nachhaltigkeitseffekten“, erklärt Kurth.