CO2-neutrale Fernwärme: Erdwärme mit ABB-Technologie nutzen

Das Fernheizwerk Broager, dass mit ABB Technik Fernwärme für 1200 Einwohner erzeugt.
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Im dänischen Ort Broager zeigt das örtliche Fernheizwerk den Weg in eine nachhaltigere Zukunft. Dort wird CO2-neutrale Fernwärme unter anderem durch die Nutzung von Grundwasser als Wärmequelle erzeugt.

Broager befindet sich im Herzen von Südjütland. Sein Fernheizwerk liegt versteckt am Rande des Ortes. In zwei Hallen und mit Unterstützung von 10.000 m2 Sonnenkollektorfläche auf dem Feld nebenan wird hier nachhaltige Fernwärme für die 1.200 Einwohner des Ortes produziert.

Michael Kurth ist seit 2021 für das Fernheizwerk verantwortlich. Ihm ist es gelungen, Fernwärme nahezu CO2-neutral zu erzeugen. „Unser Ziel ist eine hundertprozentig CO2-neutrale Wärmeerzeugung durch eine Kombination von Wärmepumpen, Solarkollektoren und eines Elektrokessels“, sagt er.

Kühles Grundwasser zum Heizen von Wohnräumen

Mithilfe der Fernwärme soll eine nachhaltige und stabile Wärmeversorgung für die Bürger von Broager sichergestellt werden. Hierbei spielen geothermische Wärmepumpen eine entscheidende Rolle, denn mit dieser Technologie kann sehr effizient Grundwasser zur Wärmeerzeugung genutzt werden.

Vereinfacht ausgedrückt saugt eine geothermische Wärmepumpe Grundwasser mit einer Temperatur von etwa 11 Grad Celsius an. Ein Kompressor entzieht dem Wasser anschließend eine geringe Menge an überschüssiger Wärme und gibt sie über Wärmetauscher an das Fernwärmenetz ab. Der Prozess wird mit Strom betrieben. Die Gesamtenergie kann aber weitaus effizienter rückgewonnen werden als bei herkömmlichen Methoden der Fernwärmeversorgung, da das System die natürliche und konstante überschüssige Wärme des Grundwassers nutzt.

„Wir messen die Energieeffizienz in Form einer Leistungszahl. Sie ermittelt, wie viel Energie wir im Prozess im Verhältnis zum Endenergie-Output verbrauchen. In unserem Fall beträgt die Leistungszahl 4. Das heißt, dass wir das über das Jahr für 1 kW Strom, den wir einspeisen, 4 kW Wärme herausbekommen. Das summiert sich zu sehr hohen Nachhaltigkeitseffekten“, erklärt Kurth.

Michael Kurth vom Fernheizwerk Braoger mit ABB-Frequenzumrichter.

Die ABB-Frequenzumrichter lassen sich intuitiv bedienen.

ABB-Frequenzumrichter optimieren den Betrieb

Die Erzeugung von Fernwärme kann sehr komplex sein, vor allem wenn verschiedene Wärmequellen und Systeme genutzt werden und zusammenarbeiten müssen. Der tägliche Betrieb muss daher reibungslos und gut handhabbar sein. Vor allem muss er stabil, effizient und zuverlässig sein.

Das Broager Heizkraftwerk profitiert von mehreren Vorteilen, wenn es ABB-Frequenzumrichter zur Regelung der Motordrehzahlen der Kompressoren einsetzt. Sie sorgen vor allem dafür, dass die Kompressoren genau mit der spezifischen Drehzahl laufen, die für die höchste Energieeffizienz erforderlich ist.

„Die Benutzerfreundlichkeit ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei unserem Heizsystem. Die Bedienung der ABB-Frequenzumrichter für unsere Wärmepumpen ist intuitiv. Die Benutzeroberfläche ist einfach und übersichtlich, so dass wir das System leicht in Betrieb nehmen können, ohne umfangreiche Bedienungsanleitungen lesen zu müssen. Dass die Frequenzumrichter stabil laufen, ist für den optimalen Betrieb der Anlage entscheidend."

Michael Kurth ist seit 2021 für das Fernheizwerk verantwortlich.

Grüne Energiequellen werden immer wichtiger

Laut Kurth waren die grünen Energiequellen im Broager Fernheizwerk, einschließlich der Grundwasserwärmepumpe und eines Solarkraftwerks, im Jahr 2022 für 70 % der gesamten Wärmeproduktion des Werks verantwortlich. Es wird erwartet, dass dieser Anteil weiter steigen wird, da kontinuierlich in grüne Technologien investiert und die Kapazität des Heizwerks ausgebaut wird.