Wenn es um die Verbesserung der Energieeffizienz in Brauereien geht, bieten sich in einem ersten Schritt Elektromotoren an. Diese gehören in Industrieanlagen zu den energieintensivsten Geräten. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie machen motorbetriebene Systeme etwa 17 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus.
Jeder Schritt des Brauprozesses, an dem Motoren beteiligt sind – von der Rohstoffannahme bis zur Verpackung des Endprodukts – bietet Potenzial zur Verbesserung der Energieeffizienz. Elektromotoren sind wichtige Bestandteile von Förderanlagen, Mischern, Pumpen, Dekantern, Mühlen, Gebläsen, Kompressoren und weiteren Geräten.
Mit der Umrüstung auf effizientere Motoren lassen sich deutliche Energieeinsparungen erzielen. Die höchste derzeit am Markt für Elektromotoren verfügbare Effizienzklasse weisen Synchronreluktanzmotoren (SynRM) auf, die den Ultra-Premium-Wirkungsgrad IE5 erreichen. Werden in einem Werk ältere IE2-Motoren durch SynRM-Modelle ersetzt, sinken die Energieverluste um bis zu 50 Prozent.
Diese beeindruckende Effizienz erreichen SynRM unter anderem durch die Verwendung von Frequenzumrichtern. Auch andere Motoren können mit Frequenzumrichtern kombiniert werden, um die Effizienz zu erhöhen. Ohne Frequenzumrichter wird die Motordrehzahl durch Drosselung geregelt, wobei unnötig Energie verbraucht wird.
Fügt man einem Pumpen-, Lüfter- oder Kompressormotor einen Umrichter hinzu, kann dies den Stromverbrauch um 25 Prozent oder mehr reduzieren. Trotzdem sind in der gesamten Industrie schätzungsweise nur 23 Prozent aller Elektromotoren weltweit mit Frequenzumrichtern ausgestattet. Auch speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) können die Effizienz erhöhen, indem sie Steuerungssysteme optimieren und Prozesse automatisieren. Dies verringert Energieverluste zusätzlich und verbessert die allgemeine Betriebseffizienz.