Immer mehr Betreiber nutzen Klärgas zur Strom- und Wärmeerzeugung im eigenen BHKW. Auch Photovoltaik, Kleinwasserkraft und Wärmerückgewinnung tragen dazu bei, die Energiebilanz zu verbessern.
Moderne Antriebstechnik ist dabei ein zentraler Hebel. Frequenzumrichter wie der ACQ580 von ABB regeln Pumpen und Gebläse bedarfsgerecht. In Kombination mit energieeffizienten Motoren lassen sich nur durch diese Maßnahme bereits Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent erreichen. Noch weiter geht die Kombination mehrerer Pumpen mit intelligenter Steuerung. Bis zu acht Pumpen können über ein Netzwerk verbunden und automatisch im Verbund betrieben werden. Fällt eine Pumpe aus, übernimmt eine andere. So bleibt der Betrieb nicht nur effizient, sondern auch robust.
Besonders effizient ist der Betrieb, wenn Strom- und Wärmenutzung gemeinsam betrachtet werden. „Anlagenbetreiber, die ganzheitlich denken, Verbraucher und Erzeuger vernetzen und alle Komponenten über eine zentrale Steuerung im Blick haben, können das volle Potenzial aus ihren Prozessen herausholen“, erklärt Vaihinger. So wird in einigen Kommunen die in den Klärprozessen entstehende Abwärme bereits in Fernwärmenetze eingespeist. Zusätzliches Potenzial bietet auch die Verwertung von Klärschlamm. Sie wird in Deutschland durch die novellierte Klärschlammverordnung zu mehr Schlammverbrennungsanlagen führen, die sich neben der Phosphatrückgewinnung auch zur Stromproduktion nutzen lassen.