Energieeffizienz-Symposium: ABB & Academia diskutieren über eine nachhaltige Zukunft

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Intro

ABB Deutschland organisierte Mitte Oktober ein Symposium für ihr akademisches Netzwerk, das sich der Diskussion und Förderung des Themas Energieeffizienz widmete. Darüber hinaus sollte die Reichweite und der Bekanntheitsgrad der Energieeffizienz-Initiative vergrößert werden. Diese Initiative, die ABB im Jahr 2021 ins Leben gerufen hat, zielt darauf ab, in Zusammenarbeit mit relevanten Interessengruppen die Energieeffizienz weltweit zu steigern und einen intensiven Dialog sowie den Austausch bewährter Verfahren in diesem Sektor zu fördern. 

Ein Tag im Zeichen der Energieeffizienz

Die Veranstaltung, die einen ganzen Tag dauerte und am 11. Oktober 2023 in Mannheim stattfand, umfasste Impulsvorträge, sowohl von internen als auch externen Sprechern, technische Workshops und eine Postersession, die von Doktoranden geleitet wurde. Dieses Forum bot den etwa 65 angereisten Professoren und Doktoranden eine wertvolle Plattform, um Gedanken, Fortschritte und Herausforderungen in Bezug auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu diskutieren sowie Potenziale für zukünftige Kooperationen auszuloten.  

„Energieeffizienz ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eines der Schlüsselthemen unserer Zeit. Das heutige Symposium bietet uns die Gelegenheit, Wissen auszutauschen, innovative Ideen zu entwickeln und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die eine nachhaltige Zukunft ermöglichen.“

Dr. Jan-Henning Fabian, Leiter des ABB Forschungszentrums in Ladenburg, in der Begrüßungsrede.

Wissenstransfer und Zusammenarbeit

Externer Hauptredner war Professor Dr. Marc Oliver Bettzüge, der an der Universität zu Köln eine Professur für Volkswirtschaftslehre, Energie und Nachhaltigkeit innehat und zugleich als Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts (EWI) tätig ist. In seiner Reflexion über Energieeffizienz betonte er die unbedingte Notwendigkeit, diese signifikant zu erhöhen, wies jedoch auch auf die erforderlichen zusätzlichen Bemühungen hin, um die CO2-Emissionen entscheidend zu reduzieren. Professor Bettzüge beleuchtete in seinem Vortrag das Jevons-Paradox, welches besagt, dass technologische Fortschritte, die eine effizientere Verwendung von Rohstoffen ermöglichen, paradoxerweise oft zu einer gesteigerten Verbrauchsrate dieser Ressourcen führen, anstatt sie zu verringern.  

Experteneinblicke

Im Anschluss präsentierte Mike Umiker, Geschäftsführer des Energy Efficiency Movement bei ABB, Einblicke in das Thema Energieeffizienz und die dazugehörige Initiative. Er unterstrich, dass für das Erreichen der Netto-Null-Emissionen drei Kernthemen unerlässlich sind: Erstens die Dekarbonisierung, beispielsweise durch den Einsatz erneuerbarer Energien; zweitens die Steigerung der Effizienz, etwa durch die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Verwendung energieeffizienterer Produkte; und drittens die Genügsamkeit, die ein Überdenken unserer Produktions- und Konsumgewohnheiten erfordert, um insgesamt weniger zu verbrauchen und zu verschwenden. In diesem Zusammenhang hob er hervor, dass die Wissenschaft eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung verlässlicher Daten für politische Entscheidungsträger, Investoren und Unternehmen der Industrie spielt.

Workshops und Diskussionen

Am Nachmittag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihr Fachwissen in verschiedenen Workshops zu vertiefen. Diese waren in vier Themenbereiche unterteilt. Ein Bereich widmete sich der Implementierung digitaler Lösungen in der Entwicklung, Herstellung und Wartung von Produkten, wobei der gesamte Lebenszyklus energieeffizienter Produkte berücksichtigt wurde, mit einem besonderen Schwerpunkt auf digitalen Produktpässen und Antriebssträngen. Ein anderer Workshop thematisierte die direkten und indirekten Auswirkungen von Software auf die Energieeffizienz. Die restlichen zwei Workshops konzentrierten sich auf Prozessoptimierung und spezifische Anwendungen für die Energiewende, wodurch das Spektrum der Diskussionsthemen abgerundet wurde.

Schlüsselerkenntnisse und der Weg nach vorn

Das Symposium endete mit einer Podiumsdiskussion, in der die Teilnehmer die Haupterkenntnisse diskutierten. Es war ein weiterer Schritt nach vorn in Richtung einer engeren Zusammenarbeit zwischen Akademikern und der Industrie zur Förderung einer nachhaltigeren Zukunft.