Ein Frequenzumrichter regelt die Drehzahl eines Elektromotors und passt diese präzise an den tatsächlichen Bedarf an, was erhebliche Mengen Energie spart. Das Einsparpotenzial beträgt laut einer der beiden Studien des Fraunhofer ICT je nach Gerät und Lastprofil zwischen 10 und 70 Prozent. Untersucht wurden Elektromotoren für Pumpen, Ventilatoren und Kompressoren in Leistungsklassen gemäß EN 50347 zwischen 0,37 und 1.300 kW in Umgebungen wie Wasser- und Abwasserpumpen, Heizungen und Klimaanwendungen, Ventilatoren für die Luftzirkulation in Gebäuden und deren Kühlung sowie Kompressoren zur Heizung, Kühlung oder Klimatisierung in industriellen Anwendungen.
Das Fraunhofer ICT schätzt in den Studien das gesamte Einsparpotenzial innerhalb der EU auf Basis der im Markt aktiven Einheiten wie folgt ab: Rund 50 Prozent der Pumpen und 40 Prozent der Ventilatoren arbeiten mit konstanten Drehzahlen und könnten mit einem installierten Frequenzumrichter ihre Effizienz erhöhen. Das größte Potenzial liegt demnach bei Frischwasserpumpen, wo sich mit einem Frequenzumrichter 18 bis 24 Prozent elektrische Energie einsparen lassen. Arbeiten Pumpen mit konstanter Last, bietet eine solche Regelelektronik keinen unmittelbaren Vorteil im Energieverbrauch. Beispiele hierfür sind Pumpen in Swimmingpools und zur Abwasserbeförderung.
Zusätzlich zu den unmittelbaren Einsparungen durch geringere Energieaufnahme erlaubt ein Frequenzumrichter den Einsatz kleinerer Geräte, die höhere Lasten mittels höherer Drehzahl bedienen. Die zweite Studie des Fraunhofer ICT bestätigt dies: Kleinere Wasserpumpen mit variabler Drehzahl arbeiten um 5 bis 10 Prozent effizienter als größere mit fixer Drehzahl. Dies trifft explizit auch auf Konstantlastanwendungen wie die genannten Pumpen für Swimmingpools und zur Abwasserbeförderung zu.