Die ABB-Technologie soll einen robusten Stromnetzbetrieb auf Jeju Island sicherstellen. Das Projekt wird maßgeblich zur Aufrechterhaltung der Stabilität, Zuverlässigkeit und Kontinuität des Stromnetzes beitragen, wenn die Insel den Anteil erneuerbarer Energien erhöht, um ihre Ziele für saubere Energie umzusetzen. Das Projekt ist ein wichtiger Baustein der Vision der Kommunalregierung von Jeju, durch den Übergang zu erneuerbaren Energien und sauberem Wasserstoff bis 2035 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Auf Jeju Island, 240 Kilometer südlich der koreanischen Halbinsel gelegen, leben rund 670.000 Menschen. Mit jährlich mehr als 15 Millionen Touristen ist die Insel auch ein beliebtes Urlaubsziel. Jeju baut seine Erneuerbare-Energien-Infrastruktur derzeit zügig aus, und der Anteil von Wind- und Solarenergie am Strommix steigt.
Der Übergang zu erneuerbaren Energien stellt eine Herausforderung in Bezug auf die Stabilität von Inselnetzen dar, insbesondere mit Blick auf die Frequenzhaltung innerhalb enger Grenzen. In der Vergangenheit haben fossil betriebene Turbinen die für ein stabiles Stromnetz unerlässliche Trägheit bereitgestellt. Wenn diese nun außer Betrieb genommen werden, nimmt die Trägheit im Netz ab. Das macht es schwierig, den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern, ohne Beeinträchtigungen zu riskieren. Die Lösung von KEPCO besteht darin, Phasenschieber zu installieren – große rotierende Maschinen, die den Betrieb von Kohle- oder Gasgeneratoren imitieren und somit eine alternative Quelle für Trägheit bieten. Rotierende Phasenschieber werden von ABB in zahlreichen Projekten rund um den Globus zur Stärkung von Stromnetzen eingesetzt, insbesondere auf Inseln wie den Färöern, Balearen, Kanaren und jetzt auf Jeju.