Kreislauf­wirtschaft: Ekato recycelt Altmotoren mit ABB und Remondis

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Kreislaufwirtschaft ist neben Energieeffizienz und Dekarbonisierung eine der drei Säulen des Themas Nachhaltigkeit bei ABB Motion. Bis 2030 sollen laut Konzernstrategie mindestens 80 Prozent der ABBProdukte und Lösungen dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft entsprechen. 

Elektromotoren sind für die Kreislaufwirtschaft bestens geeignet: Sie bestehen fast komplett aus wiederverwertbaren Metallen – bei ABB-Motoren sind dies bis zu 98 Prozent. Mit dem Recyclingkupfer, -aluminium und -stahl lassen sich im Vergleich zur Neuproduktion von Metallen Energieeinsparungen zwischen 75 und 95 Prozent erreichen. Folgerichtig gibt ABB Motion auch Kunden die Möglichkeit, Elektromotoren zu recyceln.

Was ist Kreislaufwirtschaft​

Die Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftssystem, das darauf abzielt, Ressourcen so effizient und nachhaltig wie möglich zu nutzen, indem Abfälle minimiert und Materialien sowie Produkte so lange wie möglich im Umlauf gehalten werden. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, die auf dem Prinzip „nehmen, produzieren, entsorgen“ basiert, folgt die Kreislaufwirtschaft dem Grundsatz „reduzieren, wiederverwenden, recyceln“.

Kernprinzipien der Kreislaufwirtschaft

Verlängerung der Lebensdauer von Produkten: Durch Reparatur, Wiederverwendung und Aufarbeitung können Produkte länger genutzt werden.

Ressourcenschonung: Materialien werden so effizient wie möglich eingesetzt, und Abfall wird vermieden.

Recycling: Rohstoffe und Materialien werden aus alten Produkten zurückgewonnen und für neue Produkte verwendet.

Geschlossene Kreisläufe: Produkte und Ressourcen zirkulieren innerhalb eines Systems, wodurch die Notwendigkeit für neue Rohstoffe reduziert wird.

Ziele der Kreislaufwirtschaft

Nachhaltigkeit fördern: Den ökologischen Fußabdruck verringern und natürliche Ressourcen schützen.

Wirtschaftliche Vorteile: Kosten durch effizientere Ressourcennutzung senken und neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen.

Reduzierung von Abfall: Den Müll, der auf Deponien landet oder die Umwelt belastet, so weit wie möglich reduzieren.

Beispiele

Elektrogeräte: Anstatt sie wegzuwerfen, können sie repariert oder in ihre Bestandteile zerlegt werden, um die wertvollen Rohstoffe wiederzuverwenden.

Lebensmittelabfälle: Diese können kompostiert oder zur Energiegewinnung genutzt werden.

Verpackungen: Einsatz von recycelbaren oder biologisch abbaubaren Materialien.

Die Kreislaufwirtschaft ist ein entscheidender Bestandteil, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten und den Übergang zu einer ressourcenschonenden Gesellschaft zu ermöglichen.

Destination Zukunft: Fokus auf Nachhaltigkeit

Auch unser Webmagazin Destination Zukunft widmet dem Thema Nachhaltigkeit eine eigene Rubrik und macht auf Innovation und Lösungen von ABB für mehr Nachhaltigkeit aufmerksam.

So berichteten wir in einem Beitrag über neue Möglichkeiten zum Motorenrecycling. Mit Erfolg: Der ABB-Kunde Ekato ist darüber auf das Konzept aufmerksam geworden und führt nun vier Tonnen ausgediente Motoren dem Recycling zu. Im Gegenzug erhält das Unternehmen eine entsprechende Vergütung. Für die problemlose Abwicklung sorgt Remondis.

Die Ekato Rühr- und Mischtechnik GmbH hat sich als Teil der Ekato Group zum Weltmarktführer in der Rühr- und Mischtechnik entwickelt. Mit Hauptsitz in Schopfheim, bietet Ekato maßgeschneiderte Lösungen für diverse Branchen, darunter Chemie, Pharmazie, Kosmetik und Lebensmittel. Mit über 900 Mitarbeitenden weltweit und Tochtergesellschaften in Europa, Asien, Australien, Südamerika, Südafrika und den USA unterstreicht Ekato seine globale Präsenz und Innovationskraft.

Dieser Artikel wurde im Oktober 2023 auf der Destination Zukunft veröffentlicht – und machte EKATO auf diese Möglichkeit aufmerksam.

Zum Artikel

ABB-Motorenrecycling – ein geschlossener Kreislauf

ABB setzt auf ein innovatives Konzept zum Recycling von Elektromotoren, das den Kreislauf von Materialien schließt und Nachhaltigkeit fördert. Am Ende ihrer Lebensdauer werden alte Elektromotoren zurückgenommen, um wertvolle Materialien wie Metalle effizient zu recyceln. Diese Metalle, die über 98 % eines Motors ausmachen, sind nahezu unbegrenzt wiederverwendbar. Mit diesem Ansatz minimiert ABB nicht nur Abfall, sondern reduziert auch den Bedarf an neuen Rohstoffen und die damit verbundenen Umweltauswirkungen.

Bereits 10 Tonnen recycelter Motoren sparen 30 Tonnen CO2, 300 MWh Energie und 91.000 m³ Wasser – Werte, die den Unterschied für eine ressourcenschonende Industrie machen. ABB bietet mit ihrem Rücknahme- und Recyclingprogramm also eine nachhaltige Lösung, die Umwelt und Unternehmen gleichermaßen zugutekommt.

Partnerschaft mit dem deutschen Recycling-Unternehmen Remondis

Um ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, alte Elektromotoren auf umweltfreundliche Weise zu recyceln, hat ABB in Deutschland mit Remondis eine Partnerschaft abgeschlossen. Remondis ist einer der führenden Akteure in der deutschen Entsorgungswirtschaft. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 12,1 Milliarden Euro und beschäftigte rund 43.000 Mitarbeitende in mehr als 30 Ländern.

Das Unternehmen sammelt und bereitet jährlich über 20 Millionen Tonnen Stoffströme auf und nimmt damit eine führende Stellung im deutschen Markt ein. Mit der Tochtergesellschaft TSR Recycling erfasst Remondis zudem 10 Millionen Tonnen Schrott und Nichteisenmetalle.

Neben innovativen Recyclingprodukten ist Remondis auch bei alternativen Energieträgern aktiv und in der Wasserversorgung sowie Abwasserreinigung tätig. Mit seinen über 1.000 Standorten weltweit zählt Remondis auch weltweit zu den großen Dienstleistern in den Bereichen Recycling, Service und Wasser.

Remondis bringt umfassende Expertise im Recycling von Elektromotoren mit und nutzt ein weitreichendes Verwertungsnetzwerk. In den Niederlanden hat das Unternehmen bereits ein erfolgreiches Recyclingkonzept umgesetzt, das nun an die spezifischen Anforderungen des deutschen Marktes angepasst wird. Dabei verpflichtet sich Remondis, das recycelte Metall gezielt an zertifizierte Aufbereiter zu liefern, die ABB mit Metallen versorgen, wodurch eine nachhaltige Lieferkette sichergestellt wird.

Die Nachhaltigkeitszertifikate von Remondis dokumentieren Einsparungen bei Primärrohstoffen, Energieverbrauch und CO2-Emissionen. Diese Zertifikate können teilnehmenden Unternehmen als offizieller Nachweis ihrer Nachhaltigkeitsleistungen dienen.