ABB in Deutschland hat kürzlich mehrere Maßnahmen zur Förderung des Engagements und der Integration am Arbeitsplatz durchgeführt, was zu einer Rekordbeteiligung an der Mitarbeiterbefragung 2022 führte. Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um eine positivere Arbeitskultur zu schaffen?
Nicole: Wir haben beschlossen, die Mitarbeiterbefragung neu zu gestalten, um sie für unsere Mitarbeitenden aussagekräftiger zu machen. Wir haben einen interaktiven und integrativen Prozess eingeführt. Wir veranstalteten Workshops, um von unseren Mitarbeitenden zu erfahren, welche Aspekte ihrer beruflichen Praxis für sie am wichtigsten sind. Ein wichtiger Aspekt, der sich dabei herauskristallisierte, war der Bedarf an besserer Kommunikation und Transparenz. Unsere Mitarbeitenden wollten sich stärker mit den Zielen von ABB verbunden fühlen und verstehen, wie ihre individuellen Beiträge in das Gesamtbild passen. Als Reaktion darauf haben wir regelmäßige Town-Hall-Meetings eingeführt und die Häufigkeit unserer internen Kommunikation erhöht, um sicherzustellen, dass alle informiert und besser eingebunden sind.
Ein weiteres wichtiges Thema war der Wunsch nach Möglichkeiten zur Kompetenzentwicklung und zum beruflichen Aufstieg. Wir initiierten Schulungsprogramme und Workshops, die den Bedürfnissen unserer Mitarbeitenden entsprachen und ihnen halfen, neue Fähigkeiten zu erwerben und in ihrer Karriere voranzukommen. Außerdem haben wir erkannt, wie wichtig es ist, Beruf und Familie zu vereinbaren und das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden zu fördern. Wir haben flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit der Telearbeit/Home-Office eingeführt, wo dies möglich ist, damit die Mitarbeiter ihr Privat- und Berufsleben besser miteinander vereinbaren können. Darüber hinaus stand auch die Förderung des Gemeinschaftssinns ganz oben auf unserer Agenda. Wir organisierten teambildende Veranstaltungen, sowohl persönlich als auch virtuell, um den Zusammenhalt zwischen den Teammitgliedern zu stärken, selbst in schwierigen Zeiten wie der Pandemie.
Die Ergebnisse sind erfreulich. Wir haben eine positive Veränderung der Arbeitsplatzkultur festgestellt und erwarten, dass sich unser Engagement-Wert verbessern wird. Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt, gehört und mit der Mission von ABB verbunden. Was spezifische Maßnahmen im Anschluss an die Umfrage betrifft, so haben wir ein neues Entwicklungsprogramm, das so genannte „Backpacker-Programm“, eingeführt, um den Wissensaustausch und die Karriereentwicklung zu fördern. Es ist ein 18-monatiges Programm, das wir vollständig auf lokaler Ebene entwickelt haben und das sich an unsere jüngeren Mitarbeiter richtet. Darüber hinaus haben wir einen Ausschuss für Wohlbefinden eingerichtet, der für die Organisation von Veranstaltungen zur Förderung der geistigen und körperlichen Gesundheit zuständig ist. Insgesamt war das Feedback der Mitarbeitenden ein wertvoller Beitrag zur Gestaltung unserer Arbeitsplatzkultur.