Emissionsfreie Schifffahrt: Lissabon bei Klimaneutralität auf Kurs 

Das Projekt hat über Lissabons Grenzen hinaus Signalwirkung: Denn mit dem emissionsfreien Schiffs- und Fährbetrieb nimmt Portugal Kurs auf Klimaneutralität. Die Elektrifizierung von Fähren bzw. der Binnenschifffahrt ist ein wichtiger Bestandteil in der Strategie des Landes, bis 2050 klimaneutral zu werden. Und auch für die Stadt Lissabon hat das Projekt eine wichtige strategische Bedeutung. So stärkt und bekräftigt die elektrische Fährflotte Lissabons Ruf als eine der umweltfreundlichsten Städte der Welt und setzt eine transformative Phase fort, die 2020 zur Auszeichnung als „European Green Capital” geführt hat.   

Herzstück der Fähren ist ABB Onboard DC Grid, das die Stromverteilung verwaltet und sicherstellt, dass die Ausgabe jedes 1.860-kWh-Batteriepacks jedes Schiffs sicher, zuverlässig und optimiert ist. ABB geht davon aus, dass die neuen emissionsfreien Schiffe jedes Jahr etwa 6.500 Tonnen CO₂-Emissionen einsparen werden – das entspricht den Emissionen von 1.400 Personenkraftwagen!   

ABB liefert auch die Steuerungs- und Gleichrichtersysteme für Landstrom sowie ein fortschrittliches Kommunikationssystem, das das ankommende Schiff identifiziert, dessen Ladezustand und den benötigten Strom erkennt und es den Fähren ermöglicht, innerhalb von 5-10 Minuten aufzuladen.  

Die neuesten Zahlen des Maritime Battery Forums zeigen, dass weltweit 586 batteriebetriebene Schiffe in Betrieb sind und 195 weitere bestellt wurden. Damit bleiben Betreiber von Fähren an vorderster Front beim Umstieg auf Hybrid- und Elektroantrieb. ABB arbeitet eng mit Fährunternehmen auf der ganzen Welt zusammen und liefert integrierte Hybrid- und Elektroantriebslösungen. Zu den jüngsten Projekten gehören die Maid of the Mist Niagara Falls-Tourboote, die “Fusion Class”-Schiffe für P&O Ferries, eine neue Fähre, die das Festland Islands mit der Insel Vestmannaeyjar verbindet, und Fährumrüstungen für den schwedischen Eigentümer ForSea Ferries.