Ethernet-APL steht für „Advanced Physical Layer“ und wurde von zwölf großen Industrieanbietern der Prozessautomatisierung (darunter ABB) und vier internationalen Standardorganisationen speziell für die Anforderungen der Prozessindustrie entwickelt. Die Grundidee ist einfach: Ethernet soll nicht mehr am Schaltschrank enden, sondern bis zu den Sensoren, Messumformern und Aktoren direkt in der Anlage reichen.
Ethernet-APL kombiniert dabei zwei entscheidende Punkte: Es nutzt Ethernet als weltweit etablierten Standard für hohe Datenmengen, durchgängige IP-Kommunikation und herstellerübergreifende Vernetzung und ist gleichzeitig auf reale Feldbedingungen wie lange Distanzen und raue Umgebungen zugeschnitten. So entsteht ein durchgängiger Datenfluss bis ins Feld. Statt nur einen Messwert zu liefern, können Feldgeräte ihre Prozess-, Diagnose- und Zustandsdaten direkt und in Echtzeit ins Netzwerk schicken. Das schafft eine neue Grundlage für moderne digitale Anwendungen.