Robotics-as-a-Service: „Der Ein­stieg in die Ro­botik ist ein­facher denn je“

Alexander Bräunling, Senior Sales Manager bei ABB, zuständig für das Roboter-Leasing-Modell "Robotics-as-a-Service".
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In den letzten Monaten haben wir bereits einige Mitarbeitende von ABB Robotics vorgestellt. Was sie eint: Sie brennen für ihren Job. Heute stellen wir mit Alexander Bräunling einen Kollegen vor, der mit Robotics-as-a-Service (RaaS) ein Thema betreut, das vor allem für kleine und mittelständische Betriebe attraktiv ist. Wie ihn sein Weg zu ABB führte und was ihn antreibt, erzählt er uns im Interview.

Herr Bräunling, zahlreiche Mitarbeitende von ABB sind bereits seit der Ausbildung bei ABB oder kurz nach dem Studium eingestiegen. Wie sah Ihr Weg aus?

Mich hat in der Tat beeindruckt, dass viele Kolleginnen und Kollegen seit mehreren Jahrzehnten bei ABB sind. Die lange Zugehörigkeit und Treue spricht für das gute Klima bei uns. Mein Weg führte mich nicht direkt zu ABB. 2005 habe ich eine Ausbildung zum Mechatroniker begonnen und war 14 Jahre lang bei einem Reifenhersteller in der Instandhaltung und Automatisierung tätig. In der Zeit habe ich berufsbegleitend Maschinenbau studiert und mich zum Industriemeister in Mechatronik ausbilden lassen. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bin ich  zu einem Anbieter für sichere Automatisierungstechnik in den Vertrieb gewechselt. Der Job hat mir Spaß gemacht, doch als 2021 die Anfrage von ABB kam, musste ich nicht lange überlegen. Ich fand die Welt der Roboter deutlich spannender als die etwas abstrakte Welt der sicheren Automatisierungstechnik.

Was reizt Sie an dem Job?

Die kurze Antwort: Die Abwechslung und Vielseitigkeit. Und wenn ich etwas ausholen darf: Wir bekommen jeden Tag neue, spannende Anfragen. Dabei gleicht keine Anfrage der anderen. Unsere Kunden suchen Lösungen für sehr spezielle Anwendungsbereiche. Diese reichen von Pick-and-Place, Be- und Entladen von Maschinen, Schweißen, Schleifen, 3D-Druck-Anwendungen, Handhaben bis hin zu Laborautomatisierung und Qualitätsprüfung. Mit unserem Angebot an kollaborativen Robotern (kurz: Cobots) sprechen wir vor allem Handwerksbetriebe und kleine und mittelständische Unternehmen an, die bisher keine Erfahrung mit Robotik hatten. Hier haben wir in Deutschland einen enormen Automatisierungsbedarf, bedingt durch den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel. So kann beispielsweise ein ABB-Cobot einen Schreiner bei Schleifarbeiten von Holzbrettern unterstützen oder einen Metallbauer bei seinen Schweißaufgaben.

"Ein wesentlicher Treiber ist der im Handwerk und bei der industriellen Fertigung herrschende Fachkräftemangel. Es fehlt schlichtweg an geeignetem Personal, und da ist der Einsatz von Cobots ein wahrer Segen."

Alexander Bräunling, Senior Sales Manager bei ABB und unter anderem zuständig für das Robotics-as-a-Service-Angebot

Stichwort kleine und mittelständische Unternehmen: Was macht den Einsatz von Cobots für diese Betriebe attraktiv?

Ein wesentlicher Treiber ist der im Handwerk und bei der industriellen Fertigung herrschende Fachkräftemangel. Es fehlt schlichtweg an geeignetem Personal, und da ist der Einsatz von Cobots ein wahrer Segen. Diese übernehmen zunehmend Aufgaben, die früher von Facharbeitern verrichtet wurden. Der zentrale Vorteil von ABB-Cobots ist das einfache, intuitive Einrichten. Ich vermeide bewusst das Wort Programmieren, da der Wissenstransfer wenig technische Voraussetzungen verlangt. Der Cobot wird per Hand geführt und eingelernt – so einfach, wie das Bedienen eines Smartphones. Bester Beweis: Auf Messen kommen oft Leute auf unseren Stand, die wenig Berührungspunkte mit Robotik haben und dennoch intuitiv die Drag-und-Drop-Programmierung erlernen. Doch für manche Unternehmen ist die Anschaffung von Cobots eine betriebswirtschaftliche Hürde.

Alexander Bräunling mit einem GoFa-Cobot den ABB im Robotics-as-a-Service-Modell anbietet.

Alexander Bräunling mit einem GoFa-Cobot – einem Roboter, der geleast und u.a. zum Schweißen eingesetzt werden kann.

Und wie löst ABB dieses Dilemma?

Mit Robotics-as-a-Service ebnen wir finanziell den Einstieg in die Welt der Cobots. Denn viele Unternehmer schrecken derzeit zurück, Eigenkapital zu binden. Und durch die hohen Zinsen sind Finanzierungen nicht mehr so attraktiv wie noch vor wenigen Jahren. Hier setzt unser Robotics-as-a-Service-Angebot an: Unternehmen können einen Cobot ab 650 Euro zzgl. Mehrwertsteuer pro Monat leasen. In einem solchen All-Inclusive-Angebot sind bereits präventive Wartung, Ausfallschutz, Geräteversicherung, die ABB Ability Connected Services und der technische Support inkludiert. Da das Angebot bereits nach sechs Monaten gekündigt werden kann, können Unternehmen den Einsatz von Cobots risikolos testen. Und wenn der Cobot nur punktuell zum Einsatz kommen soll – etwa bei saisonalen Produkten oder zum Abfedern von Produktionsspitzen – bieten wir alternativ auch ein Pay-Per-Use-Modell an. Wir wissen, dass einige Unternehmen derzeit stark verunsichert sind, da ihnen die Planbarkeit fehlt. Die Planungssicherheit ist entscheidend für den Erfolg jedes Unternehmens. Marktschwankungen und Unsicherheiten können die langfristige Planung erschweren, was zu einer vorsichtigen Herangehensweise an Investitionen und strategische Entscheidungen führen kann. Mit unserem RaaS-Angebot schlagen wir mehrere Fliegen mit einer Klappe: Wir mindern durch den Einsatz von Cobots den Mangel an Fachkräften, ohne jedoch hohe Investitionskosten zu verursachen. Dadurch geben wir unseren Kunden die Möglichkeit mit einem flexiblen Angebot und einer modernen Technologie die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Alexander Bräunling ABB Robotic-as-a-Service.

Alexander Bräunling an einer GoFa-Demozelle, die in vereinfachter Form das Palettieren von Paketen zeigt.

Letzte Frage: Welchen Ratschlag würden Sie Schülern und Studierenden bei der Berufsplanung geben?

Ich finde es wichtig, eine Balance zwischen persönlichen Interessen, Fähigkeiten und den Anforderungen des Arbeitsmarktes zu finden. Mein Ratschlag ist, sich frühzeitig mit den sich schnell verändernden Technologien und Branchentrends vertraut zu machen, insbesondere in Bereichen wie Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Digitalisierung, da diese in Zukunft eine immer größere Rolle spielen werden. Ob Studium oder Ausbildung – dies ist nur der Start einer langen Reise. ABB sucht stets kluge Köpfe, und als führendes Technologieunternehmen bieten wir ein sehr breites Spektrum an Möglichkeiten.

Auch Du willst schnell und ohne Kapitalbindung automatisieren? Mehr zu Robotics-as-a-Service kannst Du hier nachlesen.