Beschickung der Presse durch ABB-Roboter
Gemeinsam mit ABB übernahm der Systemintegrator FISSEK GmbH die Automatisierung der Nockenwellenproduktion. Auf der Basis des von Linamar entworfenen Grundkonzepts finalisierte FISSEK die Lösung und sorgte für deren Implementierung im Werk in Crimmitschau. Insgesamt sieben Roboter, sechs kleine und kompakte IRB 1200 und ein großer IRB 8700, kommen nun in der Anlage zum Einsatz: Die kleineren bestücken einen Werkzeugträger, der große beschickt anschließend die Presse.
Das Konzept besteht aus einem großen Rundtisch, an dem die kleinen Roboter jeweils paarweise gegenüber angeordnet sind und unterschiedliche Komponenten verarbeiten. Dabei führt der äußere Roboter die jeweiligen Bauteile zu, indem er sie im Nest vor sich lokalisiert, von oben aufnimmt und lageorientiert in eine Ablage vor den inneren Roboter legt. Dieser greift die Baugruppe und steckt sie in das Pressenwerkzeug ein. „Durch den Einsatz der sehr kompakten IRB 1200, die nah am Werkstück platziert werden und nah nebeneinander arbeiten können, konnten wir die Anforderung von Linamar an eine platzsparende Lösung gut umsetzen“, erklärt Mike Finkenwirth, Geschäftsführer von FISSEK. „Damit sie sich auf der begrenzten Fläche nicht berühren, harmonisieren sie miteinander.“
Der große IRB 8700 nimmt nach der Bestückung der Kassetten das gesamte, über 200 kg schwere Paket auf und setzt es in die Presse ein. Damit entlastet er die Mitarbeiter von körperlich anspruchsvollen Aufgaben. Um den durch den Vorbau der Presse erforderlichen Weg zurücklegen zu können, verfügt er außerdem über eine große Reichweite. In der Presse wird dann zwischen den Einzelnocken und dem Wellengrundkörper mittels Innenhochdruckumformung eine kraftschlüssige, dauerhafte Verbindung hergestellt.