Wie sah der Einstieg bei ABB Robotics aus und was ist Euer fachlicher Hintergrund?
Matthias Adler: Ich habe von 2009 bis 2013 eine Ausbildung zum Mechatroniker bei ABB gemacht und mich dann zum staatlich geprüften Techniker weitergebildet. Wenn ich so zurückblicke, war ich schon in jungen Jahren technisch interessiert, und es stand für mich fest, dass ich auch beruflich den technischen Zweig einschlagen werde. Und letztendlich hat mich mein Vater bei der Berufswahl beraten.
David Winter: Auch ich habe 2009 direkt nach der Schule bei ABB angefangen und 2013 meine Ausbildung beendet. Der Schwerpunkt aller Auszubildenden lag auf der Automatisierungstechnik. Der Technikteil gefiel mir gut, doch fehlte mir teilweise der kaufmännische Blickwinkel. Diese Lücke möchte ich gerne schließen und studiere aktuell berufsbegleitend Wirtschaftswissenschaften, um den Wirtschaftsaspekt mit der Technik zu kombinieren.
Yannic Steube-Sehr: Nach der Ausbildung bei ABB war ich offiziell im Service angestellt und wurde an den Bereich Dispensing ausgeliehen. Dort hat es mir so gut gefallen, dass ich bis heute in dem Bereich arbeite. Für alle, die es nicht wissen: Dispensing ist das Auftragen von viskosen Materialien auf Bauteile mit dem Roboter. Ich arbeite dort in der Elektrokonstruktion und Entwicklung.
Erzählt mal, wie sah die Ausbildung bei ABB genau aus?
Matthias Adler: Die Ausbildung geht bei allen Azubis dreieinhalb Jahre. Die ersten zwei Jahre davon verbringt man im Trainingscenter in Heidelberg. Davon war das erste Jahr hauptsächlich Grundausbildung in allen mechatronischen Bereichen wie Sägen, Bohren und Fräsen. Das zweite Jahr befasst sich mehr mit Projektarbeit und berufsnahen Tätigkeiten. Ich habe Schulungskoffer für KNX-Technik verdrahtet und auf deren Funktion geprüft. Die Zwischenprüfung findet in Heidelberg statt. Nach zwei Jahren wechselt man in den Standort. Dort findet die Standortausbildung in den verschiedenen Bereichen statt. Nach dreieinhalb Jahren ist es dann soweit: Man erhält den Facharbeiterbrief und ist eine ausgebildete Kraft.
Wie ging es nach der Ausbildung weiter? Wie hat sich Euer Job verändert?
Yannic Steube-Sehr: Nach meiner Ausbildung wusste ich, dass ich weitermachen möchte. Ich habe den Techniker gemacht und war am Anfang im Dispensing. Dort habe ich die Schaltschränke getestet und dann die Elektrokonstruktion und Entwicklung übernommen.
David Winter: Bei mir war es etwas anders: Direkt nach der Ausbildung wollte ich arbeiten und nicht weiter für Prüfungen lernen. So habe ich bis 2016 im Service in der Inbetriebnahme gearbeitet. 2016 war dann ein Wendepunkt: Ich habe mit der Technikerschule angefangen – und zwar nicht abends oder an Wochenenden, sondern in Vollzeit. Danach bin ich zunächst in die Einsatzplanung und von dort weiter in die System-Service-Abteilung. Hier bin ich angekommen und nun seit zwei Jahren Projektleiter.
Was gefällt Euch an Eurem Job und an ABB als Arbeitgeber?
David Winter: Mir gefällt die Interaktion mit den Kolleginnen und Kollegen sowie der Austausch mit Kunden. Und man muss sagen, dass ABB schon einiges bietet, wie etwa sehr gute Sozialleistungen. Zudem finde ich, dass wir eine einmalige Unternehmenskultur haben. Wir sind alle stolz, bei ABB zu arbeiten.
Yannic Steube-Sehr: Dem kann ich mich nur anschließen. Da wir uns ständig entwickeln, wird es nie langweilig. ABB tut viel für die Mitarbeitende, von Weihnachtsfeiern über Sommerfeste bis hin zu Sozialleistungen. Einen Aspekt möchte ich noch hervorheben: Wir haben die Freiheit, unsere Arbeitszeit flexibel zu gestalten, was den Arbeitsalltag und persönliche Angelegenheiten sehr angenehm macht.
Auf welche Leistung seid Ihr besonders stolz? Musstet Ihr Rückschläge einstecken bzw. Lehrgeld zahlen?
Yannic Steube-Sehr: Nach meiner Beförderung habe ich den Standardschaltschrank vergrößert und optimiert, was eine ziemliche Herausforderung war. Ein Problem tauchte auf, das wir aber erfolgreich lösen konnten. Dennoch war es etwas an dem wir lange geknabbert und nach langer Arbeit eine Lösung gefunden haben.
David Winter: Ich bin besonders stolz auf den erfolgreichen Aufbau der Kundenbeziehungen. Ich habe den Eindruck, wir ziehen am selben Strang, und das Vertrauen zwischen uns und den Kunden ist sehr stark.
Wie hat sich der Markt verändert und wie wird sich Euer Job durch KI und Digitalisierung verändern?
David Winter: Die ABB-Lösung PixelPaint hat großes Potenzial für die Zukunft, da es personalisierte Lackierungen ermöglicht. Ich glaube, dass die Personalisierung von Autos und insbesondere von Lackierungen ein großer Trend sein wird.
Yannic Steube-Sehr: ABB hat ja internationale KI-Experten, die unterschiedliche Anwendungsbereiche analysieren und bereits bei einigen Projekten erfolgreich einsetzen. Doch da die Konkurrenz ja mitliest, gehe ich hier nicht auf nähere Details ein (lacht).
Welche Ratschläge würdet Ihr Berufseinsteigern geben?
Yannic Steube-Sehr: Es ist wichtig, durch Praktika herauszufinden, was einem Spaß macht. Man sollte über den Tellerrand hinausschauen und sich einen Job suchen, der einen langfristig erfüllt.
Matthias Adler: Ich würde den Berufseinsteigern gerne mitgeben, dass sie wissbegierig bleiben. Sie sollen Herausforderungen annehmen und in schwierigen Zeiten daran denken, dass diese auch vorübergehen.
Was sind Eure Ziele?
David Winter: Ich möchte erst einmal mein Studium beenden. Ich bin sehr glücklich im meinem vielfältigen Job und bin bestrebt, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Umso besser, dass man viele Möglichkeiten bei ABB hat. Man muss sich nur trauen, in Gespräche zu gehen.
Yannic Steube-Sehr: Neben meinem Job bin ich auch noch im Betriebsrat tätig. Seit dem vergangenen Jahr führe ich die Elektrozertifizierung mit allen Mitarbeitenden durch. In dieser Zusatzfunktion bin ich tätig. In den nächsten Jahren wird da auch noch die Qualifizierung der Elektrolieferanten dazukommen.