BACnet – die Basis für das Gebäudemanagement der Zukunft

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Intro

BACnet ist ein serielles Kommunikationsprotokoll für alle Geräte und Anwendungen im Gebäudemanagement. Es erlaubt verschiedenen Geräten wie Klimaanlagen, Pumpen und Ventilatoren, mit Steuerungsgeräten zu kommunizieren, selbst wenn sie von verschiedenen Herstellern stammen.

Was ist BACnet: Grundlagen

BACnet (Building Automation and Control Network) ist ein Datenkommunikationsprotokoll. Es wurde von der ASHRAE (American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers) entwickelt und kontinuierlich verbessert. BACnet wird hauptsächlich in der Gebäudeautomatisierung und im Bereich der Heizung, Lüftung und Klimatisierung (HLK) verwendet. Hier ermöglicht es die Kommunikation von Geräten wie Klimaanlagen, Pumpen und Ventilatoren mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) und trägt somit zu einer höheren Automatisierung von Gebäuden bei.

Da es nicht an die Hardware eines Herstellers gebunden ist, wird BACnet mehr und mehr zu einem wichtigen Industriestandard im Bereich Heizung, Lüftung & Klimatechnik (HLK). In den USA ist es bereits weit verbreitet, aber auch im europäischen Gebäudesektor gewinnt es zunehmend an Bedeutung.

Auf der Basis von BACnet ist 1995 die ANSI/ASHRAE-Norm 135 und 2003 die Norm DIN EN ISO 16484-5 entstanden.

Wie funktioniert BACnet?

Über BACnet können alle Geräte und Anwendungen im Bereich Gebäudemanagement vernetzt werden. So ermöglicht es auch Anbietern, die nicht zum Kernmarkt der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) gehören, ihre Produkte wie zum Beispiel Brandmeldeanlagen und die Beleuchtungssteuerung mit einem Gebäudemanagementsystem (GMS) zu verbinden.

1. Zugriff auf alle Frequenzumrichter-Parameterinformationen

Frequenzumrichter sind die Drehzahlregler für alle motorischen Anwendungen in Gebäuden, z. B. für Lüfter, Pumpen und Kältemaschinen. Sie sorgen für eine komfortable Gebäudeautomation und für große Energieeinsparungen. Alle BACnet-fähigen Frequenzumrichter sind als BACnet-Objekte ein vollwertiger Teil eines GMS und können ihre Fähigkeiten so in eine übergeordnete Leit- und Managementstrategie einbringen.

BACnet ermöglicht dabei den vollständigen Zugriff auf die Parameterinformationen der Frequenzumrichter, einschließlich aller Informationen über Energieeinsparungen und andere Betriebsparameter. Wenn die hinaus über eine eingebettete HLK-Kommunikation verfügen, können über über BACnet MS/TP und HLK-Protokolle Diagnosen durchgeführt und entsprechende Anwendungen ausgeführt werden.

Über BACnet kommunizieren Antriebe direkt mit GMS

In der Vergangenheit benötigten Antriebe ein Gateway, ein Übersetzungsmodul, das wiederum eine aufwändige Punkt-zu-Punkt-Programmierung erforderte, um mit dem GMS zu kommunizieren.

BACnet-fähige Antriebe können hingegen direkt an das BACnet-System angeschlossen werden und moderne Funktionen wie die automatische Erkennung von Geräten, die dynamische BACnet-Objektbindung und die Lesen-/Schreiben-Anforderungen nutzen.

Da der Antrieb im nativen BACnet-Code kommuniziert, lässt er sich einfach und nahtlos in das Gesamtsystem integrieren. Das bedeutet, dass der Nutzer eines nativen BACnet-Antriebs eine bessere Kontrolle zu einem niedrigeren Installationspreis erhält.

3. Frei programmierbar

Mit BACnet sind Steuerungen flexibler programmierbar. So sind die Ein- und Ausgänge (E/A) von Geräten im ganzen Netzwerk verfügbar. Da jede Anwendung und Installation unterschiedlich ist, ist es wichtig, dass die Regelungstechnik anpassbar ist und für neue Geräte und Anwendungen erweiterbar bleibt. Genau das bietet BACnet.

Die Kommunikation kann über RS485 oder Ethernet-Hardware erfolgen. Das ermöglicht eine flexible Wahl verschiedener Kommunikationsmedien. BACnet unterstützt sowohl BACnet MS/TP über RS485 als auch BACnet/IP über Ethernet. Die einfache Integration in Gebäudemanagement- und Steuerungssysteme ermöglicht den Austausch großer Datenmengen und Steuersignale mit minimalem Verkabelungsaufwand im Vergleich zu traditionellen E/A.

Warum ist BACnet für HLK-Anwendungen so wichtig?

Durch seine Unabhängigkeit von Herstellern hat sich BACnet als das zukunftssicherste Protokoll für das Gebäudemanagement herauskristallisiert und entwickelt sich zunehmend zu einem Industriestandard. Die einfache Integration in GMS und Gebäudesteuerungen ermöglicht den Austausch großer Datenmengen oder Steuersignale bei geringem Verkabelungsaufwand im Vergleich zu traditionellen E/A-Systemen.

Was passiert, wenn BACnet nicht mehr aktuell ist?

BACnet ist so konzipiert, dass es sich an neue Technologien und neue Steuerungsideen und -anforderungen leicht anpassen lässt. Da es sich um ein dynamisches, sich ständig weiterentwickelndes Protokoll handelt, wird das System permanent aktualisiert.  Wir wissen nicht, wie das zukünftige BACnet aussehen wird. Wir wissen nur, dass es mit den BACnet-Geräten von heute und gestern kompatibel sein wird und weiterhin die effektive Steuerung von immer vielfältigeren Prozessen ermöglichen wird.

Was ist ein FBIP-21 Adapter?

Ein BACnet-fähiger FBIP-21 zur optionalen Erweiterung des HLK-Frequenzumrichters ACH580 von ABB.

Der FBIP-21 Adapter ist eine optionale Erweiterung für den  HLK-Frequenzumrichter ACH580 von ABB. Es ermöglicht eine Verbindung mit einem BACnet/IP-Netzwerk und macht ein Gateway überflüssig.

Was ist der Unterschied zwischen diesem Adapter und einem Gateway?

Der Adapter unterscheidet sich von einem Gateway, indem er Daten nicht interpretiert oder übersetzt, sondern sie lediglich von einem Medium zum nächsten weiterleitet, während er selbst unsichtbar bleibt. Dadurch ist die Einrichtung des Adapters einfacher als bei einem Gateway und garantiert, dass keine Daten verloren gehen. Durch die Nutzung des BACnet-Protokolls und der Adapter-Technologie ist das System vollständig transparent, und durch die  serielle und Ethernet-Kommunikation kompatibel mit der lokalen Verkabelung.