Starke Antriebe für feinste Vliesstoffe

Wir tragen sie am Körper, verlegen sie in Straßen und nutzen sie zur Filtration oder als Wischtücher. Vliesstoffe werden für die Hygiene, Medizin, Landwirtschaft oder Industrie zu ganz unterschiedlichen Produkten wie Babywindeln, Einwegkleidung, Ernteverfrühungsvliesen oder Atemschutzmasken verarbeitet. Reifenhäuser Reicofil ist der Benchmark für leistungsstarke und innovative Technologien im Nonwoven-Anlagenbau. Es gibt kaum einen Bereich, in dem man nicht mit Vliesstoff-Produkten in Kontakt kommt, die mit der Technologie des weltweit führenden Anbieters von Spinnvlies-, Meltblownund Composite-Anlagen produziert werden. Der Anlagenbauer Reifenhäuser Reicofil ist ein Mitglied der Reifenhäuser Gruppe – dem weltweit größten Netzwerk für Kunststoffextrusionstechnologie. Kein anderes Unternehmen bündelt eine größere Kompetenz im Engineering von Maschinen und Komponenten zur Herstellung von Extrusionsprodukten. Die Reicofil-Technologie für die Herstellung von Spinnvlies, Meltblown und Composites hat in der Branche Standards gesetzt. Über 250 Anlagen, die die Größe eines Fußballfelds haben können, sind mittlerweile auf der ganzen Welt installiert.

RF5 setzt neue Maßstäbe
Mit seiner neuen Anlagengeneration RF5 setzt das Unternehmen erneut Maßstäbe in Sachen Qualität, Ausstoß, Anlagenverfügbarkeit, Effizienz und Maschinenintelligenz. Mit den neuen Nonwoven-Anlagen steigt Reicofil auch in die Welt der Digitalisierung ein und ebnet den Weg hin zu intelligenten Maschinen und einer intelligenten Produktion. An der RF5 ist sehr vieles neu. Das gilt auch für die Antriebe für die Schmelzführung und die Lufttechnik, die erstmals von ABB stammen. Antriebspakete aus Industrial Drives vom Typ ACS880 und IE4-Asynchronmotoren regeln und treiben Komponenten der Anlage an wie Schmelzepumpen, Prozessventilatoren, Prozessgebläse und Abluftgebläse – Komponenten, mit denen mehrere Tonnen Kunststoff aufgeschmolzen und stündlich bis zu eine Viertelmillion Kubikmeter Prozessluft umgewälzt werden. Bei den Extruderantrieben bewähren sich die ACS880-Frequenzumrichter sowohl an ABB-Asynchronmotoren als auch an Elektromotoren von Fremdanbietern. Die Frequenzumrichter der Familie ACS880 können präzise auf die jeweilige Anwendung abgestimmt werden. Sie basieren auf der gemeinsamen Antriebsplattform von ABB und bieten dank direkter Drehmomentregelung DTC eine hohe Regelgenauigkeit. In den neuen RF5 Anlagen von Reifenhäuser Reicofil sind über 40 Stück davon mit Leistungen von 7,5 kW bis 560 kW integriert. Die erste RF5 ist derzeit im Bau; weitere Anlagen sind bereits bestellt. Georg Breuer ist Leiter des Produktionsmaterialeinkaufs in der Reifenhäuser Holding. Er erläutert den Grund für die Entscheidung: „Wir haben die technischen Vorteile des ACS880 gesehen, angefangen bei der integrierten Drossel und dem EMV-Filter. Das spart Platz im Schaltschrank und vereinfacht das Engineering.“

Plattformkonzept überzeugte
Die einheitliche Architektur und die durchgängige Bedienphilosophie der Industrial Drives erleichtern dem Anwender die Bedienung verschiedener Frequenzumrichter, senken die Ersatzteilkosten, sorgen für eine höhere Produktivität und reduzieren die Engineeringkosten sowie den Schulungsaufwand. Für Reifenhäuser Reicofil ist dies ein weiterer, ganz entscheidender Aspekt. Thomas Fett, Leiter der Elektrokonstruktion und Automation bei der Reicofil und Technischer Leiter der Business Unit Reifenhäuser Digital, erklärt: „Auch wenn wir dem Kunden für First- und Second-Level-Support zur Verfügung stehen, hat er doch ein eigenes Wartungsteam. Da die Frequenzumrichterreihe von ABB komplett durchgängig ist, hat man nur einmalige Schulungsaufwendungen und kann das Wissen dann replizieren. Diese Durchgängigkeit ist auch für unsere Kunden ein Entscheidungskriterium.“ Georg Breuer stellt zusätzlich die Reputation von ABB heraus: „Uns war es wichtig, einen namhaften, bekannten Hersteller mit im Boot zu haben. Bei der RF5 verfolgen wir durchgehend den Ansatz, aus den qualitativ hochwertigsten Produkten des Marktes zu wählen.“ Bei Reifenhäuser ist man mit der bisherigen Zusammenarbeit sehr zufrieden, bei der sich ABB auch als Lösungsanbieter profilierte. Georg Breuer: „Bei ABB gibt es recht flache Hierarchien. Dadurch konnten viele Themen in einem sehr kurzen Zeitraum abgehandelt und unkonventionelle Lösungen gefunden werden.“