Sicherheit für die Spielzeuglegende

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Intro

Das neu eröffnete Märklineum nimmt seine Besucher auf eine Zeitreise durch 160 Jahre Spielzeuggeschichte. Das Traditionsunternehmen Märklin lässt in dem multimedialen Museum und Erlebniscenter Kindheitsträume zum Leben erwachen. Währenddessen sorgt die Technik von ABB für Sicherheit: Der Kubus im Eingangsbereich der Ausstellung ist mit einem Roboter und zahlreichen Sicherheitsprodukten ausgestattet.

Der Name Märklin steht in Deutschland fast synonym für Modelleisenbahnen. Das Traditionsunternehmen aus dem schwäbischen Göppingen produziert bereits seit 1891 elektrisch angetriebene Modelle von Lokomotiven, Zügen, Güter- und Personenwagen sowie Schienenmaterial und Transformatoren. Auf über 1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche kann 160 Jahre Firmen- und Spielwarengeschichte erlebt werden. Das 1859 von Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gegründete Unternehmen stellte zunächst Blechspielwaren her. Seit die Söhne Eugen und Karl 1888 das Ruder übernahmen, firmierte das Unternehmen als Gebr. Märklin. Als die beiden Tüftler drei Jahre später die erste elektrisch betriebene Eisenbahn auf der Spielwarenmesse in Leipzig vorstellten, war eine Spielzeuglegende geboren.

Generationenübergreifende Fangemeinde

Heute sind Loks und Wagen von Märklin längst dem Status von Kinderspielzeug entwachsen. Das Hobby Modellbahn verbindet Generationen: Märklin hat immer noch ein breites Sortiment für junge Eisenbahnfans im Portfolio, doch ein großer Teil des Umsatzes wird in einer erwachsenen Zielgruppe gemacht. Eine Märklin-Lokomotive kostet gerne einige hundert Euro und ist mit ausgefeilter Digitalsteuerung inklusive realistischer Sound- und Lichtfunktionen ein echtes Hightech-Produkt.

Hochmodern ist auch die Medientechnik, mit der Märklin die gesamte Spielwarenhistorie vom Blechspielzeug über Puppenstuben, Dampfmaschinen, Karussells, Modellautos sowie Flugzeug- und Schiffsmodellen bis zur Modelleisenbahn inszeniert. Zu Beginn der Ausstellung steht ein Glaskubus, in dem sich ein ABB-Roboter des Typs IRB 1200 befindet. Interaktiv und unterstützt durch multimediale Elemente präsentiert der Roboter acht Exponate, die jeweils für einen Ausstellungsbereich stehen. Über einen Touchscreen außen am Kubus wählt der Besucher aus, welches der Exponate aus der Märklin-Geschichte – von Modelleisenbahnen über ein Karussell bis hin zu Modellautos – er sehen möchte. Auf zwei Flatscreens im Kubus erhalten Besucher wertvolle Zusatzinformationen zum präsentierten Objekt wie technische Daten, Produktzeichnungen oder den Punkt in der Ausstellung, an dem das Themenfeld genauer beleuchtet wird.

Sicherheitskonzept für den Kubus

Wenn so viel Technik in direkten Kontakt mit Menschen kommt, zählt absolute Sicherheit. Deswegen setzt Märklin auf Produkte von ABB. Dieter Käßer, Produkt Marketing Spezialist bei ABB STOTZ-KONTAKT in Heidelberg, berichtet: „Wir haben bei der Planung und Umsetzung der Sicherheitskonzepte eng mit den Verantwortlichen des Märklineums sowie dem Innenarchitekten Johannes Noack zusammengearbeitet. Dank des großen ABB-Produktportfolios und unserer Planungsexpertise haben wir schnell eine effiziente Lösung aus einer Hand entwickelt.“

Das umfassende Sicherheitskonzept beginnt bei den Glastüren der Roboterzelle: Ein berührungsloser Sicherheitssensor Eden, bestehend aus den Komponenten Adam und Eva, kontrolliert jede Tür und deren sichere Position. Darüber hinaus werden sie durch ein Sicherheitsrelais des Typs Sentry SSR10 überwacht. Es prüft, ob die Glastüren geschlossen sind, damit niemand durch bewegliche Maschinen verletzt werden kann. Die Sensoren werden dabei vom SSR10 ausgewertet und erst wenn alle Türen geschlossen sind, wird die Bewegungsfunktion freigegeben. Beim Öffnen der Tür stoppt der Antrieb sofort. Der Reset-Schalter Smile 11 RA ermöglicht es, alle Sicherheitssysteme nach einem Fehler schnell wieder in Betrieb zu nehmen. Er zeichnet sich durch eine einfache Bedienung und eine leichte Montage aus – zwei Schrauben und ein M12-Anschluss genügen. Der Not-Halt-Taster INCA 1 rundet das Sicherheitskonzept ab. Im Notfall kann er alle beweglichen Maschinen innerhalb von Sekundenbruchteilen stoppen.

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Bei Technik in direktem Kontakt mit Menschen zählt vor allem absolute Sicherheit - deswegen setzt Märklin auf Produkte von ABB wie die Netzteile vom Typ CP-E. Bild: ABB

„Krokodile“ unter die Lupe nehmen

Ein weiteres Highlight des Märklineums ist die Lupenwand: Auf der rund sechs Meter breiten Wand kann der Besucher mittels einer Lupe über einen Zeitstrahl fahren. Die Lupe hält jeweils vor einem Modell der legendären Schweizer Elektrolok „Krokodil“ und zeigt in starker Vergrößerung die unterschiedlichen Ausführungen in allen Details. Hier sorgen ABB-Produkte für die Absicherung, die Steuerung, die Energieversorgung für den Linearantrieb sowie die Sicherheitstechnik. Auch hier kommt beispielsweise wieder die Kombination aus Sicherheitssensoren und einem SSR10 zur Überwachung der Türen zum Einsatz: Der bewegliche Arm, der Lupe und Kamera trägt, kann nur dann vor und zurück gefahren werden, wenn alle Glastüren sicher geschlossen sind. Neben Not-Halt- und Reset-Tastern baut Märklin unter anderem auf die zuverlässigen ABB-Motorschütze der Reihe AFS. Die Sicherheitsfunktion der AFS-Schütze besteht darin, den Linearantrieb, der den Arm mit Lupe und Kamera verfährt, sicher abzuschalten, sollte von den Sicherheitsschaltgeräten SSR10 ein Fehler erkannt werden. Sie sind mit werkseitig fest fixierten, frontseitig angebrachten Hilfskontaktblöcken in auffälliger gelber Farbe ausgeführt und ideal, um sicherheitsrelevante Steuer- und Laststromkreise zuverlässig zu schalten. AFS-Schütze von ABB erfüllen dabei die wichtigsten Sicherheitsstandards EN ISO 13849 und EN 62061. Sicherungsautomaten der Baureihe S 200 schützen zudem die Kabel und Leitungen in der Lupenwand vor Überlast und Kurzschluss gemäß DIN VDE 0100-430 und DIN VDE 0100-530.

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ABB-Sicherheitsrelais des Typs Sentry SSR10 überwachen, ob alle Glastüren geschlossen sind, damit niemand durch bewegliche Maschinen verletzt werden kann. Bild: ABB

Vertrauensvolle Kooperation

Uwe Müller, Leiter des Märklineums, zeigt sich nicht nur mit den Produkten, sondern mit der Kooperation insgesamt sehr zufrieden: „Die Zusammenarbeit mit ABB war und ist sehr konstruktiv. Alle Mitarbeiter von ABB haben uns immer sehr freundlich und kompetent mit Rat und Tat unterstützt, von der Auswahl der geeigneten Geräte bis hin zum Sicherheitskonzept für die Roboter-Zelle und die Lupenwand. Auch in unserer Fertigung in der Gießerei, in der Lokomotivgehäuse aus Metall gegossen werden, sind drei Industrieroboter von ABB seit Jahren zu unserer vollsten Zufriedenheit im Einsatz. Nicht zuletzt deshalb fiel unsere Wahl für den ‚Empfangs-Roboter‘ und das Sicherheitskonzept für Kubus und Lupenwand auf ABB.“

Ein interaktives Inhaltsverzeichnis

Märklin gelingt im Märklineum der Brückenschlag zwischen Blechspielzeug und Hightech. Mehr zum Einsatz des ABB-Roboters als interaktiver Museumsguide lesen Sie hier.

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