Abgesehen von der Elektrifizierung der Fahrzeugflotten gehört zur Mobilitätswende aber auch, mehr Strecken per elektrifiziertem ÖPNV, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückzulegen. Da der Mensch dafür seine Routinen ändern muss, wird das nur gelingen, wenn das Angebot entsprechend gut vernetzt, komfortabel, sicher und kostengünstig ist. Hier ist abgesehen von den gesetzlichen Klimavorgaben der Europäischen Union weiteres politisches Handeln gefragt, um den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmen zu setzen, an dem sich alle Beteiligten orientieren können. Dass das funktionieren kann, sehen wir bei einem Blick auf die Vorreiter der E-Mobility.
Kurzstrecke auf Erfolgskurs
Egal, welche Verkehrsmittel: Auf Kurzstrecken ist die E-Mobilität auf dem Vormarsch. Gerade in Ballungsräumen mit planbaren Routen, niedrigen Geschwindigkeiten und dichtem Ladenetz sind Busse, Fähren, Lieferwagen oder auch Leihfahrzeuge wie E-Roller und E-Bikes für Kommunen und Unternehmen vergleichsweise einfach umzusetzen und wirtschaftlich kalkulierbar. Hier bewähren sich kleinere Fahrzeuge mit leichten Batterien, die an festen Ladestationen, oft über Nacht, auftanken und dann für einen Tag lang auf ihren Strecken autark bleiben. Man denke nur an die Streetscooter der Deutschen Post.
Norwegen ist eines der Länder in Europa, das die E-Mobilität durch Gesetze und Förderung stark vorantreibt. So sollen zum Beispiel die öffentlichen Verkehrsmittel in der Hauptstadt Oslo bis Ende 2023 komplett elektrifiziert werden. Aber auch in Deutschland steigt das kommunale Klimabewusstsein: Inzwischen rüsten ganze Städte von Verbrennern auf Elektrobusse um, zum Beispiel Schwerin. Die von ABB dafür gelieferte Ladeinfrastruktur steht schon bereit.